Nach Informationen der Inselregierung landeten gestern insgesamt vier Boote mit 60 Migranten auf den Pityusen, sowie ein fünftes an der Platja d’en Bossa, so die Tageszeitung Diario de Ibiza.
Anwohner entdeckten das fünfte Boot gegen sechs Uhr morgens, die Insassen mussten es aber bereits in der Nacht verlassen haben. Darin befanden sich Benzinkanister, eine Zahnbürste und Rettungsringe. Einige Personen bemerkten außerdem Socken und benutzte Schuhe und vermuteten, dass die Migranten diese bei der Ankunft zurückließen.»Mindestens ein Kind musste dabei gewesen sein, denn es gibt einen sehr kleinen Rettungsring«, sagte ein Beobachter .
Die ersten beiden Boote wurden gegen 2.20 Uhr in der Nacht auf Formentera entdeckt, mit insgesamt 18 Personen maghrebinischer Herkunft, die alle wohlauf seien. Eineinhalb Stunden später wurden 19 weitere Migranten, ebenfalls maghrebinischer Herkunft, noch auf See 30 Meilen südlich von Formentera gerettet. Daran war auch der Rettungsdienst Salvamento Marítimo beteiligt.
Gegen 5.30 Uhr entdeckte die Guardia Civil von Sant Josep zehn Personen, fünf Maghrebiner und fünf Subsahara-Afrikaner, auf der Straße von Sa Caleta. Die Lokalpolizei von Formentera fand weitere 13 Personen an Land vor. Auch dort wurde die Guardia Civil eingeschaltet, so die Inselregierung, und ebenso bei den weiteren zwölf Migranten, die sich später am Vormittag bei der Polizeiwache vorstellten.