Formentera zieht im kommenden Sommer ein wenig mehr die Daumenschrauben bei der Vergabe von Fahrgenehmigungen für auswärtige Kraftfahrzeuge an. Laut einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera verabschiedete der Inselrat am Mittwoch die neue Höchstzahl an Fahrzeugen, die zwischen 1. Juni und 30. September auf den Straßen der Insel verkehren dürfen. Darüber hinaus legte die Inselbehörde die neuen Tarife für die Genehmigungen fest. Noch, so die Zeitung, müssten die Änderungen im Balearischen Amtsblatt BOIB bekanntgemacht werden. Ab März sollen über die Internetseite formentera.eco bereits Anträge von Fahrzeughaltern entgegengenommen werden.
Gegenüber dem Vorjahr deckelte der Inselrat die Zahl der zugelassenen Autos von täglich 1.880 auf 1.805. Bei den Motorrädern und Rollern einigte man sich der Zeitung zufolge auf eine Senkung von 190 auf 182. Für auf Ibiza gemeldete Kraftfahrzeuge bleibt die Zahl gegenüber 2023 unverändert: 220 Autos und 20 Motorräder beziehungsweise Roller. Auch bei den Mietfahrzeugen verzichtete die Politik auf Abweichungen – erlaubt sind 2.268 Leihwagen pro Tag und 5.880 Motorroller. Unterm Strich ergibt sich Medienberichte zufolge eine Gesamtzahl von 10.375 (2023: 10.458) Kraftfahrzeugen.
Bei den Tarifen zog der Inselrat im Vergleich zur vorigen Saison teilweise gründlich an. Während in den Monaten Juni und September für Autos weiterhin sechs Euro pro Tag (Mindestaufenthaltszeit 5 Tage) und für Motorräder drei Euro (Mindestaufenthaltszeit 5 Tage) fällig werden, wurden die Tarife für die Hochsommermonate Juli und August um satte 50 Prozent erhöht: Für Autos müssen dann neun Euro pro Tag und für Motorräder 4,50 Euro pro Tag gezahlt werden.
Elektrofahrzeuge sind generell von der Zahlung befreit, für mit Hybridmotor ausgestattete Autos gilt eine 50-prozentige Ermäßigung. In beiden Fällen muss über den herkömmlichen Weg, also die Internetseite formentera.eco, die entsprechende Fahrerlaubnis eingeholt werden.
Mit der zahlenmäßigen Beschränkung will die Inselregierung einerseits verhindern, dass auf den wenigen Straßen Formenteras im Sommer ein Verkehrschaos ausbricht. Darüber hinaus soll der Gedanke der Nachhaltigkeit gelebt werden, soll heißen, ein gewisses Gleichgewicht zwischen Besucher- und Einwohnerzahl erreicht werden.