
Am vergangenen Samstag staunten die Besucher von Sa Cala nicht schlecht: Gegen 16:30 Uhr erreichte ein Flüchtlingsboot mit 19 Migranten die Ostseite des Strandes. Laut der Tageszeitung Diario de Ibiza waren alle wohlauf, doch die zweitägige Reise von Algerien über das Mittelmeer hatte ihnen stark zugesetzt.
Zwar gibt es nur wenige direkte Augenzeugen, doch einige der Anwesenden berichteten, dass die Ankömmlinge vor Freude sangen und eine rote Fackel zündeten, nachdem sie festen Boden unter den Füßen hatten. Anschließend warteten sie vier Stunden im nahegelegenen Parkplatzbereich, bis die Behörden sie aufnahmen.
Die Guardia Civil und die Verkehrsbehörde von Ibiza nahmen die Personen in Empfang. Einige Anwohner wollten Wasser spenden, doch dies wurde aufgrund des vorgeschriebenen Protokolls verhindert, da eine Ansteckung mit eventuellen Krankheiten vermieden werden soll.
Alle Ankömmlinge waren erwachsene Männer, überwiegend um die 18 Jahre alt. Sie waren von der Kälte gezeichnet, zwei von ihnen wurden mit Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht. Trotz des medizinischen Erstchecks zitterten einige auch Stunden nach der Ankunft noch vor Kälte.
Gemäß den spanischen Vorschriften können die Migranten bis zu 72 Stunden unter behördlicher Aufsicht bleiben, bevor sie entlassen werden. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Bootsflüchtlinge auf den Balearen verdoppelt, eine Entwicklung, die weiterhin für Diskussionen sorgt.