Die spanischen Steuerbehörden ziehen im Fall des deutschen Immobilienmoguls Matthias Kühn die Daumenschrauben an. Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Diario de Ibiza vom Dienstag hervorgeht, durchsuchten Mitarbeiter des Finanzamtes in der zurückliegenden Woche das Anwesen Kühns auf Mallorca. Gedeckt worden sei die Aktion von einem Durchsuchungsbeschluss eines Richters. Der Hamburger Unternehmer, so die Zeitung, sei weiterhin Eigentümer des luxuriösen Eilands Tagomago vor Ibiza.
Die Finanzbehörden begründeten die Aktion damit, dass vermutet werde, Kühn umgehe seine steuerlichen Pflichten durch diverse Tricks. So hegten die Behörden den Verdacht, so die Zeitung, dass der deutsche Unternehmer ein unübersichtliches Netz aus Scheinfirmen gesponnen habe, um steuerlichen Abgaben aus dem Weg zu gehen. Insgesamt soll es der Meldung zufolge um mögliche Steuergelder in Höhe von bis zu elf Millionen Euro gehen. Kühn sei während der Hausdurchsuchung anwesend gewesen, habe sich aber geweigert, den Beamten das Passwort zu seinem Computer auszuhändigen.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Hamburger Unternehmer in Konflikt mit den balearischen Steuerbehörden gerät. Seit Jahren wird Kühn auf einer Schuldnerliste der Finanzbehörde geführt.
Erst vor wenigen Tagen hatte der Oberste Spanische Gerichtshof Kühn eine Entschädigungszahlung in Höhe von 96 Millionen Euro zugesprochen. Vorausgegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit um verlorene Baurechte (Ibiza Live Report berichtete) in Port de Pollença auf Mallorca.