Wie kommen EU-Residenten an die Corona-Impfung, wenn sie nicht in der spanischen Sozialversicherung gemeldet sind? Dieses Thema greift die Tageszeitung Diario de Ibiza in ihrer heutigen Ausgabe auf und schildert den Fall des niederländischen Arztes Johannes de Jong. Dieser geht 1992 in Frührente und verbringt diese fortan auf einer Finca zwischen den sanften Hügeln Sant Joans. „Jetzt bin ich 86 und körperlich nicht mehr in der Lage für ein Leben auf der Finca“, zitiert die Zeitung den Niederländer. Deshalb will de Jong zurück in die Heimat. Aber eben nicht ohne vorher gegen Covid-19 geimpft zu sein. Die Ansteckungsgefahr am Flughafen und im Flieger stuft der Mediziner als hoch ein. Doch weder im Gesundheitszentrum in Sant Joan noch in der Verwaltung der Seguridad Social in Eivissa hat der langjährige Resident Erfolg. „Die Antwort ist immer dieselbe: Ich bin nicht in der Sozialversicherung, daher keine Impfung.“
Im balearischen Gesundheitsministerium, so die Zeitung, sei man sich der Problematik bewusst. Dort warte man auf klare Anweisungen aus dem Ministerium in Madrid.
Anmerkung der Redaktion Dass mancher EU-Resident durchaus andere Erfahrungen mit dem Impfprozess auf den Balearen gemacht hat, zeigt der Kommentar eines Lesers:"Die Meldung stimmt so nicht. Da muss noch ein anderer Grund zur Versagung der Impfung vorliegen. Wir (meine Frau und ich , 68 und 75 Jahre alt, Nicht-Residenten, aber fast ständig hier lebend und in Deutschland privatversichert) haben uns, wie z.B. von unserem hiesigen Arzt Dr. Jörg Weber empfohlen, im Ayuntamiento von Sant Antoni das Certificado de Empadronamiento besorgt und uns damit und unserer normalen N.I.E.-Nummer + deutschem Pass problemlos im kleinen Gesundheitszentrum von Sant Antoni zwecks Impfung registrieren lassen und haben nach einigen Telefonaten mit IB-SALUT (wo man auch Deutsch spricht) Impftermine bekommen. Inzwischen bin ich zweimal und meine Frau einmal geimpft."