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EU-Beschränkungen bedrohen die Fischerei auf Ibiza

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Fischerboote im Hafen von Ibiza. Archivbild. Quelle: Diario de Ibiza

Die Fischereiflotte der Balearen kündigt Proteste gegen den Vorschlag der Europäischen Kommission an, die Tage für die Schleppnetzfischerei der spanischen Flotte im Mittelmeer um bis zu 80 % zu reduzieren, so die Tageszeitung Diario de Ibiza. Sollte diese Maßnahme umgesetzt werden, würde dies einen schweren Schlag für den lokalen Sektor bedeuten, bis hin zu seiner ernsthaften Gefährdung. „Eine solche Maßnahme würde uns töten“, erklärte gestern Toni Tur Blai, der Präsident der Fischereigenossenschaft von Eivissa.

„Wir sind abhängig von den Schleppnetzbooten (barques de bou), und eine solche Einschränkung würde uns dazu zwingen, entweder aufzugeben oder die beiden Genossenschaften von Vila und Sant Antoni zu einer kleineren zusammenzulegen“, warnte Tur. Derzeit gibt es auf der Insel Ibiza nur zwei Schleppnetzboote, die ‚Musson‘ und die ‚Cap Vermell‘. Ein Großteil der Aktivitäten der Genossenschaft hinge jedoch von deren Fängen ab, da die llaüts (kleinere Fischerboote) nur sehr geringe Fangkapazitäten hätten, betonte Tur.

Toni Tur nahm diese Woche an den Online-Treffen der nationalen und balearischen Fischereigenossenschaften teil, um über den Vorschlag der Europäischen Kommission zu diskutieren. Neben der Sorge über die Beschränkungen warnen sie auch, dass auch viele andere Menschen außerhalb des Fischereisektors betreffen wären, darunter auch Fischhändler.

„Wie kann es sein, dass EU-Länder, die nicht einmal Zugang zum Meer haben, eine Stimme bei den Fischereiabkommen Spaniens haben?“, empörte sich Tur. Die von Brüssel vorgeschlagenen Kürzungen hätten keine wissenschaftliche Grundlage. In den letzten Jahren seien bereits Maßnahmen ergriffen worden, und es gebe keine Bestätigung, dass die Fischgründe gefährdet seien. Tatsächlich hätten die Schleppnetzboote auf Mallorca festgestellt, dass die Garnelensaison sehr gut verlaufe. „Ich könnte verstehen, dass keine neuen Lizenzen für weitere Boote vergeben werden, aber man sollte die, die bereits im Einsatz sind, nicht abschaffen“, so Tur weiter.

Die Balearische Fischereiverband kündigte gestern an, dass die Fischereiflotten aller Inseln am Montag und Dienstag im Hafen bleiben werden. Grundlage für diese Maßnahme war der Bericht der Europäischen Kommission, der beim kommenden Ministerratstreffen in Brüssel am 9. und 10. Dezember diskutiert werden soll.

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