
Ein Waldbrand bei Sant Jordi (Sant Josep) hat am Mittwochabend die Behörden veranlasst, erstmals in diesem Jahr die Warnstufe Eins auszulösen. Einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera zufolge ging um 18.25 Uhr bei der Notrufleitstelle eine Anruf ein, wonach im Bereich Puig d’en Cardona dichte Rauchschwaden aufstiegen. Wenige Minuten später, so die Zeitung, seien mehrere Löschfahrzeuge der Feuerwehr Ibiza und der Naturschutzbehörde Ibanat ausgerückt. Unterstützt wurden die Brandbekämpfer von Mitarbeitern des Zivilschutzes und der Ortspolizei Sant Josep.
Gegen 21 Uhr, so die Zeitung, hätten die Einsatzkräfte die Flammen weitgehend unter Kontrolle gehabt, um 21.30 Uhr erklärte die Einsatzleitung der Feuerwehr den Brand als stabil. Nach Darstellung von Bürgermeister Vicent Roig verbrachten die Brandbekämpfer die gesamte Nacht auf Donnerstag damit, den betroffenen Bereich mit Wasser abzukühlen und ein Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern. Feuerwehr und Naturschützer seien dabei von einem Löschhubschrauber unterstützt worden. Nach ersten Einschätzungen der Behörden fielen den Flammen knapp ein Hektar Wald und Gebüsch zum Opfer.
Zunächst habe die Gefahr bestanden, dass die hoch aufsteigenden Flammen Wohnhäusern zu nahe kommen könnten, so die Zeitung weiter. Letztlich verzichteten die Behörden darauf, möglicherweise gefährdete Fincas zu evakuieren. „Dank der schnellen Reaktion und einer bestens organisierten Zusammenarbeit der zuständigen Stellen konnte Schlimmeres verhindert werden“, sagte Roig.
Seit 1. April gilt auf den Balearen ein absolutes Feuerverbot in Waldgebieten. Das bedeutet, dass in deren unmittelbarer Nähe (50 Meter) offenes Feuer generell untersagt ist. Die Maßnahme beinhaltet auch ausgewiesene Grillplätze. Für das Verbrennen von Gartenabfällen in einer Pufferzone von 500 Metern zum nächstgelegenen Wald muss zudem eine Erlaubnis von den Behörden beantragt werden.