
Nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage warnt der Generaldirektor für Katastrophenschutz der Balearen, Pablo Gárriz, vor einem erhöhten Risiko von Fels- und Erdrutschen an mehreren Küstenabschnitten Ibizas. Besonders betroffen seien laut der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera die Gebiete sa Caleta und es Cubells im Gemeindegebiet von Sant Josep, aber auch Teile des Nordens von Santa Eulària und Sant Joan. Dort wurden bereits erste Bodenbewegungen und Absenkungen festgestellt.
Gárriz erklärte, dass sich solche Phänomene meist nach dem Ende intensiver Regenperioden zeigen, wenn der aufgeweichte Boden wieder zu trocknen beginnt. Der Untergrund, der vielerorts aus tonhaltigen Böden besteht, dehnt sich im nassen Zustand aus und zieht sich bei Trockenheit wieder zusammen – ein Prozess, der Risse, Absenkungen und Hangrutschungen verursachen kann.
Zurzeit überwacht die balearische Regierung den Feuchtigkeitsgrad des Bodens in besonders gefährdeten Zonen. Grundlage dafür ist der Plan Geobal, ein spezielles Programm zur Überwachung geologischer Risiken und möglicher Erdrutschgebiete auf allen Inseln. Das Dokument ist öffentlich zugänglich und beschreibt detailliert die kritischen Punkte sowie die Maßnahmen bei erhöhter Gefahr.
Bereits in den vergangenen Tagen kam es in Sa Caleta, nahe der alten Militäranlage, zu einem kleineren Felssturz. Die Behörden rufen dazu auf, in den betroffenen Küstenabschnitten besonders vorsichtig zu sein.
Parallel dazu bleibt auch der Notfallplan der Regierung aktiv. Techniker und Einsatzkräfte von Abaqua prüfen weiterhin die Schäden an den Wassernetzen und arbeiten an der Wiederherstellung der Infrastruktur. Unterstützung kommt auch von der Militäreinheit UME, die in mehreren Gebieten Reinigungs- und Reparaturarbeiten durchführt.
Vorrang hat laut Gárriz derzeit die Sicherung der Zufahrtsstraße zum Flughafen, die bei den letzten Überschwemmungen stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die geplanten Drainagearbeiten sollen so bald wie möglich beginnen, um erneute Überflutungen künftig zu verhindern.















