
Die kleine Hündin Ikram, die am 19. Juni in einem Flüchtlingsboot aus Algerien nach Ibiza kam, wird nicht eingeschläfert. Wie die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet, hat das spanische Landwirtschaftsministerium dem Rathaus von Ibiza die Entscheidung über ihr Schicksal überlassen. Seit ihrer Ankunft befindet sich Ikram in Quarantäne im Tierzentrum von Sa Coma, da sie keine Tollwutimpfung besitzt.
Der für Tierschutz zuständige Stadtrat Manu Jiménez erklärte, sein Team habe sich klar gegen eine Einschläferung oder Rückführung nach Algerien ausgesprochen.
Sobald die strenge Quarantänezeit abgeschlossen und die Analysen unbedenklich sind, soll Ikram zur Adoption freigegeben werden. Da sie noch keine drei Monate alt ist, ist die fehlende Tollwutimpfung auch aus veterinärmedizinischer Sicht nachvollziehbar. Sobald sie das Alter erreicht, wird sie geimpft.
Für zukünftige ähnliche Fälle soll laut Jiménez die geltende Regelung des Landwirtschaftsministeriums zur Anwendung kommen. Jeder Einzelfall werde aber individuell bewertet.
Abschließend dankte Jiménez den vielen Menschen, Vereinen und Organisationen, die sich über Nachrichten, Anrufe und E-Mails für Ikram gemeldet haben. Die Anteilnahme sei „historisch“ für das Zentrum von Sa Coma gewesen und zeige ein großes Bewusstsein für das Tierwohl auf der Insel.