
Wegen der anhaltenden Migrationskrise hat die Guardia Civil eine Elite-Einheit nach Formentera verlegt. Laut der Tageszeitung Diario de Ibiza waren rund 30 Beamte der sogenannten Grupos de Reserva y Seguridad (GRS) zwei Wochen lang auf der Insel im Einsatz, um die örtlichen Kräfte zu verstärken.
Die GRS-Einheit war ursprünglich im Sommer auf Ibiza stationiert, im Rahmen der Operation Zulú Bravo 2025, die jedes Jahr zusätzliche Sicherheitskräfte auf die Pityusen bringt. Nach Ende der Tourismussaison Mitte Oktober sollten die Beamten eigentlich auf das spanische Festland zurückkehren. Angesichts der wiederholten Ankünfte von Flüchtlingsbooten) wurde der Einsatz jedoch verlängert – zuletzt wurden am Sonntag sieben Migranten in es Caló aufgegriffen.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Asociación Española de Guardia Civiles (AEGC) (Reserve- und Sicherheitstruppe der Guardia Civil) gefordert, dass GRS-Beamte auch nach der Sommersaison in den Pityusen verbleiben, um die örtlichen Einheiten zu entlasten. Diese Bitte wurde nun umgesetzt und bedeutete eine wichtige Unterstützung für die rund 20 Beamten, die das ganze Jahr über auf Formentera Dienst tun.
Die Agrupación de Reserva y Seguridad (ARS) wurde 1988 gegründet und verfügt über acht Einheiten in Städten wie Madrid, Barcelona, Valencia, Sevilla oder Santa Cruz de Tenerife. Ihre Hauptaufgabe ist die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sowie der Einsatz bei Krisensituationen, wie zuletzt bei den Grenzübertritten in Ceuta und Melilla.
Die Präsenz der GRS auf Formentera ist Teil der nationalen Maßnahmen zur Bewältigung der Migrationslage im gesamten Archipel. Der spanische Ministerrat hatte bereits am 16. September den Notstand für die Balearen erklärt. Diese Maßnahme, verbunden mit einer Investition von 6,75 Millionen Euro, soll bis Ende Dezember gelten und die humanitäre Versorgung, Unterbringung und medizinische Betreuung der Ankommenden sicherstellen.















