Mit den kostenfreien Parkplätzen im Speckgürtel der Inselhauptstadt Eivissa könnte es bald Schluss sein. Laut einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera zieht die Stadtverwaltung in Erwägung, künftig Gebühren für die Nutzung der Park-and-Go-Parkplätze zu erheben. Dies gab die verantwortliche Stadträtin Blanca Hernández (Volkspartei PP) in einer Sitzung des Gemeinderats bekannt. Konkrete Details nannte sie nicht. Sie sagte lediglich, man „prüfe diese Option“.
Zudem kündigte Hernández die Ausarbeitung eines neuen Verkehrssicherheitsplans an, der insbesondere Radfahrer und E-Scooter-Nutzer in den Fokus rücken soll. „Es wird ein langfristiger Aktionsplan sein“, sagte die Stadträtin. Der Plan orientiere sich an der Mobilitätsstrategie 2030 der spanischen Straßenverkehrsbehörde DGT (Dirección General de Tráfico) und soll sowohl eine Analyse der gegenwärtigen Situation als auch Kriterien für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen beinhalten.
Die oppositionellen Sozialdemokraten (PSOE) hatten im Vorfeld einen Antrag für sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit von Radfahrern eingebracht. Die hohe Zahl an Kraftfahrzeugen stelle eine zunehmende Gefahr für Radfahrer dar, sagte deren ehemaliger Bürgermeister Rafa Ruiz. „Ibiza ist im Grunde genommen ideal zum Radfahren.“ Trotz der Bereitschaft der PSOE, die ursprünglich geforderte Umsetzungsfrist von sechs Monaten zu verlängern, lehnte die regierende Volkspartei (PP) nach Zeitungsangaben den Antrag ab. Hernández begründete dies damit, dass der Vorschlag „zu spät kam“.