Für die acht Strandkioske auf Formentera hat nun endgültig das letzte Stündlein geschlagen. Das spanische Küstenamt und der Inselrat forderten deren Betreiber auf, die sogenannten Chiringuitos vollständig abzubauen und die jeweiligen Grundstücke zu räumen. Denn, so schreit die Tageszeitung Diario de Ibiza am Mittwoch, die Lokale sind lediglich das Ergebnis einer Konzession, jedoch kein eigenständiges Unternehmen. Bis spätestens 26. November müssen die Strandbars somit verschwunden sein.
Ihre Konzession hatten die acht Betreiber, darunter von Legenden wie dem Pirata Bus, bereits zu Jahresbeginn 2022 verloren. Damals hatte der Inselrat die Genehmigungen neu vergeben. Vorausgegangen war ein öffentlicher Ausschreibeprozess, der von viel Polemik umgeben war. Kritiker hatten dem Inselrat vorgeworfen, bei den vorgegebenen Kriterien ausschließlich aufs Geld zu schauen. Ganz Unrecht hatten sie damit vermutlich nicht, denn zu den neuen Betreibern gehört so manches finanzstarke Unternehmen, das seine Wurzeln außerhalb der Insel hat.
Residenten und langjährige Formentera-Urlauber werden sich in diesen Tagen erneut fragen, wer im kommenden Frühjahr nun an die Stelle der acht ausgebooteten Betreiber tritt.