
Der Camí de sa Llavanera, der Jesús und die Avenida del Vuit d’Agost verbindet, soll ab dem 1. April nur noch in Richtung Ibiza-Stadt befahrbar sein, so die Tageszeitung Diario de Ibiza. Das Rathaus von Santa Eulària hat diese Entscheidung rund 50 Anwohnern der Umgebung mitgeteilt.
Laut einem Sprecher des Rathauses wird der Weg von Personen genutzt, die in im illegalen Transportgeschäft tätig sind und die Straße als Schleichweg zwischen Vila und Jesús verwenden. Der Beschluss erfolge in Abstimmung mit dem Inselrat und der Stadtverwaltung von Ibiza.
Technische Berichte des Mobilitätsamtes und der Lokalpolizei unterstützen die Einbahnregelung, heißt es. Nach Umsetzung der Maßnahme sollen zudem der Belag erneuert, Sicherheitsmaßnahmen verstärkt und ein Radweg eingerichtet werden.
Die Maßnahme trifft bei vielen Anwohnern auf Widerstand. Diese hatten gefordert, dass der Weg zwar für Durchgangsverkehr eingeschränkt, für Anwohner aber in beide Richtungen befahrbar bleiben sollte. Nun müssten sie für einfache Wege, etwa zum Müllcontainer in Jesús, mehrere Kilometer Umweg fahren.
Javier Toribio, Sprecher der Anwohnergruppe, äußerte seine Enttäuschung: „Wir sind traurig und enttäuscht. Sechs Jahre Gespräche mit dem Rathaus haben nichts gebracht.“ Auch kritisierte er die Bürgermeisterin Carmen Ferrer für mangelndes Einfühlungsvermögen.
Die Anwohner hatten unter anderem eine Reduzierung des Verkehrsaufkommens, Temposchwellen, Entfernung des Weges aus Google Maps sowie Ausweichbuchten gefordert. Laut Toribio wurde jedoch keine einzige dieser Forderungen erfüllt.
Schon vor Jahren hatten sich die Anwohner gegen eine geplante Erweiterung der Straße ausgesprochen, die den Zugang zum geplanten privaten Krankenhaus neben dem Fußballplatz von Jesús erleichtern sollte. Auch Beschwerden über Abwasser aus der Kläranlage, das in den Bach eingeleitet wird, seien seit Jahren unbeachtet geblieben.
Der Sprecher des Rathauses erklärte abschließend, dass der Anwohnervertreter der letzten Einladung zu einem Treffen nicht gefolgt und auch telefonisch nicht erreichbar gewesen sei.