
Ein Monat nach dem verheerenden Durchzug des Ex-Hurrikans Gabrielle sind die Schäden auf Ibiza weiterhin deutlich spürbar. Wie die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formenera berichtet, arbeiten die betroffenen Gemeinden noch immer daran, die Normalität vollständig wiederherzustellen. Viele öffentliche Einrichtungen, darunter das Auditorio de Cas Serres, bleiben geschlossen, nachdem sie durch die heftigen Regenfälle mit bis zu 300 Litern pro Quadratmeter überflutet wurden.
Auch die Straßeninfrastruktur leidet noch unter den Folgen: Auf der Zufahrtsstraße zum Flughafen laufen derzeit Reparaturen am Entwässerungssystem, um künftige Überflutungen zu vermeiden. In mehreren Ortschaften, darunter Santa Eulària, Sant Josep und Eivissa-Stadt, werden weiterhin Straßen neu asphaltiert, Abwasserkanäle überprüft und beschädigte Gebäude und Sportstätten instand gesetzt. In Sant Josep etwa muss der stark beschädigte Boden der Sporthalle Can Guerxo komplett ersetzt werden.
Auch zahlreiche Schulen und Kulturzentren sind betroffen: Das Centro Cultural de Jesús soll erst in der kommenden Woche wieder öffnen, und an mehreren Schulgebäuden werden noch Mauern und Dächer repariert.
Der Bürgermeister von Eivissa, Rafa Triguero, erklärte, dass rund 40 Wohnhäuser schwer beschädigt und 357 Geschäfte noch immer betroffen seien. Einige Familien konnten bislang nicht in ihre Wohnungen zurückkehren, andere hätten alles verloren.
Triguero fordert daher von der spanischen Regierung die rasche Erklärung Ibizas zur Katastrophenzone, um staatliche Hilfen und Steuererleichterungen wie IBI-Befreiungen für Betroffene möglich zu machen. Trotz mehrfacher Anträge habe es bislang keine Antwort aus Madrid gegeben.
„Die Schäden sind sichtbar, und diese Erklärung ist notwendig, um den Menschen wirklich helfen zu können“, betonte der Bürgermeister. Das Rathaus arbeite unter Hochdruck daran, die Auszahlung von Hilfen zu beschleunigen und die bürokratischen Hürden zu senken, damit die Unterstützung schnell bei den Betroffenen ankommt.















