Mit der Seven Seas Splendor lief am Mittwoch das erste Kreuzfahrtschiff der Saison 2024 im Hafen von Ibizas Hauptstadt Eivissa ein. Nach einer eher lauen Osterwoche hatten sich die Geschäftstreibenden im Zentrum der Stadt bereits die Hände gerieben, das traditionell betuchte Klientel gilt als kauffreudig. Umso größer war die Enttäuschung wenige Stunden später. Im Restaurant Ca n’Alfredo am Platz Vara de Rey ließ sich nach Angaben der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera nicht ein Landgänger des Kreuzfahrtschiffes blicken. „Es war sogar weniger los als an den Vortagen“, sagte dessen Geschäftsführung.
Nach dem Auftakt der Kreuzfahrtsaison erwartet die balearische Hafenbehörde weitere 13 Schiffe bis Ende des Monats. Sollten sich die Prognosen erfüllen, so die Zeitung, würde die Zahl des Vorjahres verdoppelt werden. „Wir freuen uns auf die Ankunft dieser Touristen“, sagte der Vorsitzende des Verbands der Geschäftstreibenden in La Marina, Joaquín Manuel Senén. Und fügte hinzu, dass er hoffe, dass die technischen Probleme mit den sogenannten City Boats schnell gelöst würden. Diese bringen Anwohner und Urlauber seit Jahren auf dem Seeweg vom Sporthafen Botafoch in den zentrumsnahen Hafen in La Marina. „Im vergangenen Sommer funktionierte dieses Transportmittel hervorragend“, so Senén.
Auch der Vorsitzende des Mittelstandsverbands für Ibiza und Formentera, Alfonso Rojo, hieß die Kreuzfahrttouristen am Mittwoch willkommen. Zwar würden diese sich nur wenige Stunden auf der Insel aufhalten, bei „nicht wenigen entsteht dadurch der Wunsch, Ibiza besser kennenzulernen“. Daher seien diese Gäste „die künftigen Ibiza-Urlauber“, glaubt Rojo.