Für Diskotheken und Djs verheißt der Blick auf die Saison nach wie nichts Gutes. Jetzt kommt noch erschwerend hinzu, dass die balearische Landesregierung via Gesetzesblatt (BOIB) die Aktivitäten der Djs schwarz auf weiß untersagt. Es ist nur eine der Maßnahmen, um der Pandemie mit dem neuem Plan de Medidas de Prevención endgültig Herr zu werden, schreibt die Tageszeitung Diario de Ibiza in ihrer Dienstagsausgabe. Der Plan legt zudem als Obergrenze bei der Lautstärke für Musikclubs 60 Dezibel fest. „Die Politik will uns den Garaus machen, und als perfekte Ausrede dient ihr jetzt die Pandemie“, argwöhnt ein bekannter DJ, der nicht namentlich genannt werden möchte, gegenüber der Tageszeitung.
Der Sprecher der Landesregierung, Iago Negueruela, verweist hingegen auf die Experten im Gesundheitsbereich, von denen sich seine Regierung beraten lässt. „Ich verstehe die Situation der Diskothekenbetreiber und Djs“, sagt er gegenüber dem Diario de Ibiza, jedoch habe die Gesundheit der Allgemeinheit Vorrang. Überdies sei die Wiedereröffnung dieses Wirtschaftszweiges längst nicht nur Sache der Landesregierung. „Hier muss der Nationale Gesundheitsrat den Weg vorgeben“, so Negueruela.
Aktualisierung: Die Landesregierung hat am Dienstagmittag die Aufweichung des oben genannten Dekrets bekanntgegeben. Demnach gelten Djs jetzt als „kulturelles Live-Angebot“ und dürfen damit in Klubs und Musiklokalen auflegen. An der Begrenzung der Lautstärke auf maximal 60 Dezibel hält die Balearenregierung aber fest, schreibt die Tageszeitung in ihrer aktualierten Online-Ausgabe.