
Der Zustrom von Migranten nach Formentera hielt auch gestrigen Samstag an. Einer Meldung der Lokalzeitung Periódico de Ibiza y Formentera zufolge griff die Polizei im Verlauf des Tages insgesamt 45 aus Nordafrika eingereiste Personen in Gewahrsam. Zuletzt waren nach Behördenangaben am zurückliegenden Montag 35 illegal nach Spanien eingereiste Flüchtlinge aufgegriffen worden. In der Vorwoche hatten in mehreren Booten weit über 100 Migranten Formentera erreicht.
Am Samstag seien die 45 in Gewahrsam genommenen Migranten in drei Booten eingetroffen, so das Lokalblatt. Den Anfang machte gegen 3.30 Uhr ein Motorboot im Bereich von La Savina. An Land nahm die Polizei 14 Flüchtlinge in Gewahrsam.
Knapp drei Stunden, um 6.10 Uhr, griffen die Beamten ein zweites Mal zu. An der Landstraße PM-820 seien der Polizei weitere 18 Nordafrikaner aufgefalle, so die Zeitung. Die dritte Gruppe ging der Polizei gegen 15 Uhr nahe des Strandes Racó de S’Algar ins Netz – ebenfalls bereits an Land.
Überdies teilten die Behörden am Samstag mit, dass sie am 16. Juli zwei mutmaßliche Schlepper festgenommen haben. Ein Ermittlungsrichter ordnete nach Zeitungsangaben tags darauf in beiden Fällen Untersuchungshaft an.
Schlepperbanden nutzen die günstigen Wetterbedingungen im Sommer für Überfahrten, die in der Regel in Algerien ihren Ursprung haben. Medienberichten zufolge zahlen Flüchtlinge an die Schlepper umgerechnet bis zu 2.000 Euro für die bis zu zehnstündige Fahrt übers Mittelmeer.