
Sa Pedrera, vielen besser bekannt unter dem inoffiziellen Namen Atlantis, ist ein abgelegener Flecken Natur im Gemeindegebiet von Sant Josep, der mit seiner wilden Schönheit, spirituellen Geschichte und schwer zugänglichen Lage fasziniert, so die Tageszeitung Diario de Ibiza. Der Name Atlantis geht zurück auf die Hippie-Bewegung der 60er- und 70er-Jahre, die dem Ort aufgrund seiner geometrischen Steinformen und der nächstenliegendem Felseninsel Es Vedrà eine versunkene, magische Aura zuschrieb. Tatsächlich heißt das Areal korrekt sa Pedrera de Cala d’Hort.
Im 16. und 17. Jahrhundert wurde an dieser Stelle Sandstein abgebaut, der vor allem für den Bau der Stadtmauern von Dalt Vila genutzt wurde. Durch die damaligen Abtragungen entstanden geometrische Felsformationen, die sich heute mit Meerwasser füllen und so natürliche Pools bilden.
Der Zugang zu Sa Pedrera ist alles andere als bequem. Vom Aussichtspunkt an der Torre des Savinar aus führt ein teils steiler, beschwerlicher Pfad in etwa 30 Minuten hinab zur Küste. Diese Schwierigkeit hat den Ort über Jahrzehnte relativ ursprünglich und ruhig gehalten.
Viele Besucher berichten von einer spirituellen Energie, die sie dort verspüren. Einige glauben sogar an die Existenz von Energie-Vortexen, ähnlich wie sie auch dem nahegelegenen Es Vedrà nachgesagt werden. Seit den 1960er Jahren haben Reisende, Künstler und Hippies Symbole, Buddha-Figuren, Gravuren und Felsmalereien hinterlassen, was dem Ort eine zusätzliche mystische Komponente verleiht.
Wer den Weg wagen möchte, sollte über eine gute körperliche Verfassung verfügen und trittfestes, rutschfestes Schuhwerk tragen. Die Wanderung startet über die Straße nach Cala d’Hort, eine der bekanntesten Buchten Ibizas mit herrlichem Blick auf Es Vedrà. Vor dem steilen Abstieg sollte geparkt werden. Von dort führt ein Rundweg um die Torre des Savinar mit spektakulärer Aussicht, bevor der Pfad in eine Sandbank mündet, die direkt zu den „Atlantis“ genannten Steinbecken führt.
Die Rückkehr ist noch kräfteraubender als der Abstieg, daher ist eine gute Einteilung der Kräfte unerlässlich. Die Belohnung für alle Mühen ist jedoch eine Szenerie, die ihresgleichen sucht: türkisfarbene Naturbecken, skulpturale Felsen und ein atemberaubender Blick aufs offene Meer.
Übrigens: Der Abstieg dauert rund 30 Minuten. Auch wenn der Weg nicht gefährlich ist, bleibt er anspruchsvoll. Das Terrain ist uneben und voller natürlicher Hindernisse wie Steine und Sanddünen. Der Aufstieg zurück ist noch anstrengender, daher sollte man seine Energie gut einteilen.
Aus all diesen Gründen empfiehlt es sich, ausreichend Wasser, etwas Proviant, eine Kopfbedeckung und Sonnenschutz mitzubringen – denn natürlichen Schatten gibt es keinen. Wer möchte, kann auch Taucher- oder Schnorchelbrille einpacken, um das Unterwasserleben zu erkunden.














