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Die Präsidentin der Balearenregierung, Marga Prohens, wandte sich gestern an die Bürger der Balearen, um eine Bilanz des Jahres 2024 zu ziehen, so die Tageszeitung Diario de Ibiza. Ein Jahr, das durch das Scheitern der Verabschiedung eines Haushaltsplans nach dem Bruch mit der rechtsgerichteten Partei Vox geprägt war. Prohens betonte in ihrer traditionellen Rede dass sie weiterhin die „Wünsche nach Veränderung“, die die Bürger ihr vor eineinhalb Jahren aufgetragen hätten, berücksichtigen würde. Sie wolle sich für Stabilität und Ruhe einsetzen und dabei stets die Interessen der Inseln über alles andere stellen.
Sie hielt die Rede in Ibiza, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums der Ernennung der Insel zum Weltkulturerbe. Prohens hob hervor, dass dies ein „Meilenstein“ sei, der zeige, was man erreichen könne, wenn man zusammenarbeite und das Beste der Inseln fördere.
(Unter diesem —- > LINK ist die Originalrede zu finden)
Mit dem historischen Ensemble von Dalt Vila im Hintergrund reflektierte die Präsidentin über den Sinn dieser Tage. Sie betonte die kulturellen und traditionellen Werte der Balearen, die im christlichen Humanismus verwurzelt seien: „Mit jenen zusammen zu sein, die uns mit unseren Wurzeln verbinden, mit unserem Charakter, mit den besonderen Menschen dieser Inseln, die ruhig, aber stark, mutig und fleißig sind.“
Prohens zeigte sich solidarisch mit der valencianischen Gemeinschaft, die in diesem Jahr von der verheerenden DANA-Katastrophe betroffen war, und dankte den Rettungskräften der Balearen, die bei den Hilfsmaßnahmen unterstützt hatten.
In ihrem Rückblick auf die Herausforderungen des Jahres 2024 legte Prohens besonderen Wert auf das Thema Wohnraum. Sie hob Maßnahmen wie Anreize für Eigentümer zur Vermietung von Wohnungen und die Abschaffung der Grunderwerbsteuer für Unter-30-Jährige hervor. Weitere Errungenschaften seien der Pakt für Nachhaltigkeit, Fortschritte im Gesundheitswesen – wie die Reaktivierung der Berufskarriere von Gesundheitspersonal und die Durchsetzung des Rechts, dass Krebspatienten hier auf Ibiza im Hospital Can Misses behandelt werden. Zudem nannte sie die kostenlose Hochschulbildung und Früherziehung für Kinder zwischen 0 und 3 Jahren, sowie neue Rechte für verletzliche Gruppen, darunter Hilfe für ELA-Kranke und Freizeitangebote für Kinder mit Behinderung.
Besonderen Nachdruck legte die Präsidentin auf die Wasserproblematik, die für 2025 mit „wichtigen Investitionen“ angegangen werde: „Wir werden besonders an der Seite unserer Landwirte stehen, denn wir glauben an den Wert unserer Felder und an die Arbeit unserer Fischer. Sie erinnern uns daran, woher wir kommen – von der Erde und dem Meer, von der Essenz unserer Vorfahren.“
Auch erinnerte Prohens an die Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt und versprach, weiterhin entschieden gegen dieses Unrecht vorzugehen, unter anderem durch die Einführung von 24-Stunden-Krisenzentren.
Hinsichtlich der Migrationskrise forderte sie die spanische Regierung auf, die Politik radikal zu ändern. Sie betonte, dass die Inseln ohne zusätzliche Unterstützung keine weiteren Personen mehr bedürfnisgerecht aufnehmen könnten.
Prohens unterstrich zudem die Autonomie der Balearen gegenüber der Zentralregierung, insbesondere in Steuerfragen, um die Bürger weiterhin zu entlasten. Sie forderte erneut die notwendigen Investitionen aus den Straßen- und Schienenverkehrsabkommen sowie eine gerechte Finanzierung für das Archipel.
Zum Abschluss feierte die Präsidentin die Erfolge der Sportler der Inseln im Jahr 2024, insbesondere die historische Teilnahme an den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris, wo fünf Medaillen gewonnen wurden. Sie sprach auch besondere Anerkennung für Rafael Nadal aus, der sich dieses Jahr vom Tennis verabschiedet habe.