Aus dem mondänen Ibiza in einen entlegenen Winkel der Provinz Burgos: Nach über drei Jahrzehnten war es für deutschen Inselresidenten Frank Mönch offenbar an der Zeit, sich ein friedlicheres Plätzen auf der iberischen Halbinsel zu suchen, als das „stressige und hektische“ Ibiza. Mit seiner Partnerin Norma Pacheco entschied er sich jetzt, der Partyinsel den Rücken zu kehren. Damit ist Frank, wie ihn die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera ohne Nachnamen nennt, vermutlich nicht der Einzige. Nur seine Geschichte landete am Dienstag in der Inselpresse.
Das neue Zuhause von Frank und Norma heißt Boñar, ein Dörfchen mit rund 1.800 Einwohnern und einem Lebensstil, der weiter von Ibiza nicht entfernt sein könnte. „Wir kamen durch Zufall hierher“, so Frank gegenüber der Zeitung. „Und wir entschieden uns, in Boñar ein Haus zu kaufen für die Zeit nach dem Arbeitsleben„. Letztlich entschied sich das Paar für einen Vorruhestand, sie übergaben ihre angemietete Bar Frankie’s auf Ibiza („Den Mietvertrag hätten wir in diesem Jahr verlängern müssen“), packten ihr Hab und Gut zusammen und wechselten ins beschauliche Boñar.
Am kommenden Montag starten sie der Zeitung zufolge in ihr neues Berufsleben: Dann eröffnen sie die Bar Ayoa, die zu einem gleichnamigen Eisenwarenhandel gehört. Ihre Kunden werden dann nicht mehr hippe Partygänger aus aller Welt sein, sondern solide Handwerker aus der Gegend. Die Bar, so ist der Zeitung zu entnehmen, wurde nach dem Ende der Corona-Pandemie nicht mehr wiedereröffnet. „Hier können wir wieder ruhig durchatmen„, so Frank, auf Ibiza sei das zuletzt immer weniger der Fall gewesen.