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Betrug

Deutscher Immobilienunternehmer im Fokus der Steuerbehörden

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Der deutsche Immobilienentwickler Matthias Kühn vor dem Gericht von Palma. Quelle: Diario de Ibiza

Die Tageszeitung Diario de Ibiza berichtet, dass die spanische Justiz Vermögenswerte des deutschen Immobilienunternehmers Matthias Kühn eingefroren hat. Kühn, Ehemann der bekannten Schauspielerin und Sängerin Norma Duval, die zeitweise auf Ibiza auf der Insel Tagomago lebt, steht im Verdacht, sein Vermögen systematisch vor Gläubigern in Sicherheit gebracht zu haben. Eine Richterin in Palma hat daher eine Vermögenssperre in Höhe von 28,3 Millionen Euro verhängt, da die Gefahr bestehe, dass Kühn und seine Söhne weitere Vermögenswerte verschwinden lassen.

Die Justizmaßnahmen betreffen ebenfalls die Gesellschaften Birdie Son Vida SL und Organización Flamenca 2019 SL, die in den Ermittlungen eine zentrale Rolle spielen. Laut der Richterin stehe insbesondere die wiederholte Verschleierung von Vermögenswerten im Fokus der Untersuchung.

Der spanische Oberste Gerichtshof hatte die Regierung der Balearen im vergangenen Jahr verpflichtet, Kühn eine Entschädigung in Höhe von 96 Millionen Euro zu zahlen. Diese Summe wurde für die Desklassifizierung der Urbanisation Muleta im Hafen von Sóller bewilligt, wo Kühn Luxusvillen errichten wollte. Die Steuerbehörde AEAT vermutet jedoch, dass der Unternehmer dieses Geld gezielt vor dem Zugriff des Fiskus verschleiert hat.

Kühn wird des fortgesetzten betrügerischen Bankrotts, Prozessbetrugs und strafbaren Vermögensentzugs verdächtigt. Laut den Ermittlern hat er versucht, die Millionenentschädigung durch eine komplexe Firmenstruktur unantastbar zu machen.

Laut den Steuerbehörden schulden Kühn und seine Gesellschaften dem spanischen Finanzamt 21,2 Millionen Euro. Allein zwei seiner Firmen, Balearic Management Investments Consultants SLU (6 Millionen Euro) und Punta de Manresa SL (6,9 Millionen Euro), stehen mit hohen Summen in der Kreide.

Trotz der finanziellen Verpflichtungen führe Kühn laut den Ermittlern weiterhin einen aufwendigen Lebensstil. Zahlreiche seiner Vermögenswerte sind auf Briefkastenfirmen in Steueroasen wie Liechtenstein eingetragen, was die Nachverfolgung der Gelder erheblich erschwert.

Die Staatsanwaltschaft für Korruptionsbekämpfung geht davon aus, dass Kühn mithilfe eines verschachtelten Firmengeflechts versucht, Steuerschulden zu umgehen. Laut den Ermittlungen waren seine engsten Berater in diese Transaktionen eingeweiht und halfen aktiv bei der Verschleierung.

Die Justiz will die Geldbewegungen weiter untersuchen, um herauszufinden, wohin die Millionen geflossen sind. Während Kühns Verteidigung gegen die Maßnahmen vorgeht, bleibt unklar, ob es ihm gelingen wird, die eingefrorenen Vermögenswerte wieder freizugeben.

 

 

 

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