Laura, eine 22-jährige Touristin aus Deutschland, wurde am 25. Juli 2023 tot in einem Hotelzimmer in Sant Antoni aufgefunden. Die offizielle Untersuchung ergab, dass sie eines natürlichen Todes gestorben sei. Doch ihre Mutter, Bajramusa Krüger, erhebt schwere Vorwürfe und glaubt, dass ihre Tochter ermordet wurde. Wie die Tageszeitung Diario de Ibiza berichtet, erhebt sie in deutschen Medien ernste Zweifel an der Todesursache.
Ein Freund fand die leblose Laura und alarmierte das Hotelpersonal. Trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche konnte nur noch ihr Tod festgestellt werden. Doch ihre Mutter behauptet, dass sich im Zimmer überall Blutspuren fanden – Beweise, die sie in Form von Fotos der lokalen Presse in Wolfsburg vorlegte. Zudem sei keiner der Freunde ihrer Tochter zu ihr gekommen, um den Vorfall zu erklären.
Laut Krüger war ihre Tochter gesund, trank nicht und passte immer auf ihre Getränke auf. Daher sei es unverständlich, dass sie plötzlich starb.
Nach Lauras Tod flog ihre Familie nach Ibiza, traf dort auf die Polizei und den Hoteldirektor. Ihnen wurde gestattet, das Zimmer zu betreten und Lauras persönliche Gegenstände mitzunehmen – ein Umstand, den Krüger für fragwürdig hält, da mögliche Beweismittel gesichert hätten werden müssen.
Misstrauisch geworden, schaltete sie einen Anwalt ein, der in ihrem Namen bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig eine Anzeige wegen Mordverdachts stellte. Oberstaatsanwalt Christian Wolters bestätigte gegenüber der Zeitung Wolfsburger Allgemeine, dass ein Ermittlungsverfahren gegen eine unbekannte Person laufe. Doch bis heute gibt es keine konkreten Beweise für ein Verbrechen, sodass der Todesfall weiterhin als natürlich eingestuft wird.
Eines der größten Rätsel ist, dass Lauras Körper nach der Autopsie in Spanien ohne Herz und Lunge nach Deutschland gebracht wurde. Eine zweite Obduktion in Deutschland konnte ebenfalls keine eindeutige Todesursache feststellen. Laut der deutschen Justiz sei das Fehlen dieser Organe nicht ungewöhnlich, da sie für histologische Untersuchungen entnommen worden seien. Falls die Familie diese Organe zurückhaben möchte, müsse sie die Kosten dafür selbst tragen.
Trotz der Zweifel der Familie geht die Staatsanwaltschaft in Braunschweig davon aus, dass der Fall bald geschlossen wird. Doch für Bajramusa Krüger und ihren Sohn bleiben viele Fragen unbeantwortet – vor allem, warum nie die Überwachungsvideos des Hotels ausgewertet wurden, um den letzten Abend ihrer Tochter zu rekonstruieren.
