
Die Umweltorganisation Amics de la Terra hat vor dem Verschwinden der Kolkraben (Corvus corax) auf Ibiza gewarnt. Laut Informationen der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera seien die Tiere noch in den 1950er-Jahren auf der Insel weit verbreitet gewesen, heute existierten nur noch drei Brutpaare.
Der Kolkrabe gilt auf Ibiza als besonders geschützte Art. Die Vögel bauen ihre Nester an Felsklippen und bleiben ein Leben lang mit demselben Partner zusammen. Eine erfreuliche Beobachtung für das Jahr 2025 sei, dass ein Paar mit dem Nestbau begonnen habe. Doch laut den Umweltschützern verlassen die Jungtiere die Insel, wenn sie nicht ausreichend Nahrung finden.
Um das Überleben der Art zu sichern, fordern Amics de la Terra konkrete Maßnahmen, insbesondere die Einrichtung von Muladares – Plätze, an denen Bauern und Viehhalter tote Tiere ablegen, sodass sich Aasfresser wie diese Rabenart ernähren können. Solche Systeme seien in anderen Teilen Europas bereits erfolgreich im Einsatz.
„Diese stark stigmatisierten Vögel verdienen unseren Schutz. Wenn wir etwas kennen, beginnen wir es zu schätzen. Wenn wir es schätzen, dann schützen wir es“, heißt es abschließend von der Umweltgruppe aus Ibiza.