
Trotz der anhaltenden Geruchsbelästigung rund um den Torrent de sa Llavanera wird dieser nicht geschlossen oder abgedeckt. Wie die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera berichtet, erklärte der Umweltstadtrat Jordi Grivé, dass es sich bei dem Wasserlauf um eine natürliche Ein- und Ausströmung des Meeres handle. Ein Verschluss sei daher nicht möglich.
Grivé räumte ein, dass das Thema „angesprochen werden müsse“, betonte aber zugleich, dass seit dem Wegfall der Abwässer aus der alten Kläranlage „das frühere Problem des Fäkal-Torrents nicht mehr auftreten sollte“. Dennoch gebe es weiterhin Fäulnisprozesse, die durch Schlammablagerungen entstehen und den starken Gestank verursachen.
Um das Problem zu mindern, prüft das Rathaus von Ibiza derzeit den Einsatz von Umwälzpumpen, die das Wasser „belüften“ und so die Geruchsbildung verringern könnten. Der Stadtrat sprach von einem „historischen Problem“, das eng mit den früheren Einleitungen der alten Kläranlage verbunden sei.
Auch der bekannte türkische Koch Salt Bae (bürgerlich Nusret Gökçe), der in der Nähe des betroffenen Bereichs ein Luxusprojekt mit Apartments und Restaurants baut, äußerte sich verärgert: „Das ist ein großes Problem“, sagte er und betonte, dass es sich um eine Angelegenheit des Rathauses handle. Der Geruch betreffe nicht nur ihn, „sondern ganz Ibiza“.
Der Direktor des Ibiza Gran Hotel, Raúl Sierra, bestätigte die Beschwerden. Das Hotel liegt direkt am Rand des Torrents. „Der Kanal müsste gereinigt werden, denn dort sammeln sich Sedimente“, erklärte er. Besonders bei hohen Temperaturen nehme der Gestank zu. „Wir tun unser Bestes mit Lächeln, Räucherstäbchen und Freundlichkeit – aber es riecht einfach bestialisch.“















