Vergewaltigungen, Hausfriedensbruch, Kindstötungen, Morde, Diebstähle, Entführungen, Unfälle, Verhaftungen… Die gleichen Verbrechen wie heute, aber mit einem Abstand von fast einem Jahrhundert, so die Tageszeitung Diario de Ibiza. In einem Tagebuch zeichnete Josep Torres Torres seine tägliche Arbeit bei der Guardia Civil von 1934 bis 1936 auf. Zufällig fand es die Schriftstellerin Agnès Vidal in der Finca Can Toni d’en Jaume Negre, die vom GEN-GOB (Naturschutzgruppe für die Pitiusen, Anm. der Redaktion) verwaltet wird. Nach eingehender Lektüre wollte Vidal mehr wissen und so entstand mit den Ergebnissen von viereinhalb Jahren Forschung die Abhandlung ‚La caixa negra. Sumari de la Guàrdia Civil‘, mit der Vidal in diesem Jahr den Preis Vuit d’Agost gewann.
Vidal fasst ihre Erkenntnisse über das Leben von Josep Torres Torres und anderen Guardia-Civil-Beamten auf Ibiza während der letzten Jahre der Zweiten Republik und den ersten Monaten des Bürgerkriegs auf 243 Seiten zusammen. Eine faszinierende Geschichte, die Vidal am kommenden Mittwoch, 20. November um 18 Uhr im Club Diario de Ibiza detailliert erläutern wird. Der Kulturdirektor der Insel, Miquel Costa wird die Veranstaltung eröffnen. Anschließend sprechen die Autorin sowie die Direktorin des Historischen Archivs von Ibiza und Formentera, Fanny Tur. Der Eintritt ist frei, aber die Plätze sind begrenzt.
Die Präsentation ist Teil des Projekts Idò! des Diario de Ibiza, einer Initiative zur Förderung der katalanischen Sprache auf den Balearen, die von der Generalverwaltung von Catalunya gesponsert wird.