Die ersten Lkws mit Hilfsgütern von der ganzen Insel machen sich an diesem Samstag auf den Weg über das Mittelmeer in das Katastrophengebiet in Valencia. Nach einem sehr intensiven Tag bei der Sammelaktion in Sant Antoni startet das Schiff heute um 11 Uhr vom Hafen Ibiza, beladen mit dringend benötigten Lebensmitteln, Wasser und Kleidung, berichtet die Tageszeitung Diario de Ibiza. Die Priorität liegt laut Anweisungen aus dem Epizentrum der Überschwemmungen auf Wasser, Nahrungsmitteln und Medikamenten, was die dramatische Situation für die Betroffenen verdeutlicht.
Der ehemalige Stützpunkt der Lokalpolizei von Sant Antoni am Ortsausgang fungierte als zentraler Sammelpunkt für alle Spenden der gesamten Insel. Acht Stunden lang kamen Menschen mit ihren privaten Fahrzeugen, um Tüten voller Hilfsgüter abzugeben. Auch am restlichen Wochenende können weiterhin Kleidung und Lebensmittel gespendet werden, und zwar täglich von 10 bis 14 Uhr und von 16 bis 20 Uhr.
Diese Solidaration wird mit Unterstützung des Zivilschutzes, der Lokalpolizei sowie Mitgliedern der Asociación de Cultura Comunidad Valenciana und der Associació de Voluntaris d’Ibiza koordiniert. Sie wird als großer Erfolg angesehen und hat die Erwartungen der Organisatoren bei Weitem übertroffen. Der Ansturm an Spenden führte dazu, dass die Räume des Gebäudes bald bis an die Decke mit Decken, Bettlaken, Schlafsäcken und anderem Material gefüllt waren. Auch Wasserkanister, Milchflaschen, Konservendosen und Windeln wurden in großer Zahl abgegeben und warteten darauf, von den engagierten Freiwilligen sortiert und in Kisten verpackt zu werden.
Die Organisatoren rechneten zunächst damit, einen Lkw mit Hilfsgütern zu beladen, doch bevor die Türen schlossen, waren es bereits fünf. Das Unternehmen Punkytrans, das genau wie die Reederei Trasmed seine Dienste kostenlos zur Verfügung stellte, fuhr direkt bis vor die Tür des Gebäudes vor. Die Freiwilligen waren erleichtert, denn sie hatten befürchtet, es könne nicht genügend Platz geben. Mit jedem beladenen Lkw wurde wieder wertvoller Raum frei, um neue Hilfsgüter zu verstauen.
Größere Gegenstände wie Matratzen und Lattenroste, die von verschiedenen Hotels in Sant Antoni gespendet wurden, werden derweil nach Sa Coma gebracht. Das Ziel ist, damit einen großen Lastwagen, ähnlich einem Sattelzug, zu beladen, der an einem noch zu bestimmenden Tag, voraussichtlich nächsten Dienstag, per Schiff aufs Festland gebracht wird.
Die Zeitung zeigt eine Bildergalerie von der Solidaritätsaktion:
https://www.diariodeibiza.es/fotos/local/2024/11/01/ayuda-ibiza-afectados-dana-valencia-111133470.html