
Die Busfahrer von Ibiza haben sich dem landesweiten Generalstreik der Busfahrer angeschlossen, berichtet die Tageszeitung Diario de Ibiza.
Am Montagmorgen versammelten sich etwa fünfzig Personen am Busbahnhof Cetis. Die Policía Nacional wies sie darauf hin, dass sie keine Genehmigung für die Demonstration hätten. Toni Serra López, Vertreter der Gewerkschaft CCOO, erklärte: „Die Genehmigung muss zehn Tage im Voraus beantragt werden, und der Consell hat uns die Mindestdienste erst drei Tage vorher mitgeteilt“. Er ergänzte, dass die Mindestdienste außerdem mißbräuchlich seien. „Sie liegen bei 100 % für den Flughafentransfer und den Schultransport, sowie bei 75 % für Linien mit Flughafenbezug und 60 % für andere Linien“, so Serra.
Die Fahrer fordern eine Frührente ab 60 Jahren, unter Berufung auf die körperlichen und emotionalen Belastungen des Berufs. „Das Verkehrsaufkommen auf der Insel ist gerade im Sommer erdrückend, und die Verantwortung liegt immer bei uns Fahrern“, berichtet Serra weiter.
Viele der Fahrer seien über 50 Jahre alt, und es fehle an jüngerem Nachwuchs. Die Gewerkschaft fordert daher, dass Reduktionsfaktoren für besonders anstrengende Berufe angewendet werden, damit sich die Rentenzeit verkürzt.
Juan José González, seit 34 Jahren Busfahrer, meint: „Wir transportieren Menschen, keine Waren. Ab einem gewissen Alter sinken Reflexe und Geduld, und trotzdem müssen wir weiterfahren. Zudem äußert er sich zu seinem Gehalt: „Für 1.400 Euro geht man lieber bei Mercadona arbeiten, wo das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass einem eine Dose Tomaten herunterfällt. Hier macht man eine Vollbremsung und alle Leute fallen auf einen drauf.“ Er ergänzt, dass es auch immer schwieriger wird, sich an die Fahrpläne zu halten: „Niemand bedenkt, dass Verkehrszeichen geändert wurden. In manchen Zonen, wo man früher 50 fahren konnte, sind es jetzt 30, und dann schafft man es einfach nicht.““
Der Streik auf Ibiza hat breite Unterstützung erfahren, obwohl die Mindestdienste vielen Fahrern das Streiken erschweren. Der Unmut über die Situation ist groß, doch die Fahrer betonen, dass die Forderungen nicht nur für sie, sondern auch für die Sicherheit der Fahrgäste wichtig sind.
Anmerkung der Redaktion Anm. der Redaktion: Der Generalstreik der Busfahrer in Spanien fand gestern, Montag 28.10.2024 statt. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, soll am 11., 28. und 29. November und am 5. und 6. Dezember 2024 erneut gestreikt werden.