
Der Bürgermeister von Ibiza, Rafael Triguero, erklärte in der jährlichen Debatte zum Zustand der Gemeinde, dass die Stadt künftig deutlich mehr in hydraulische Infrastruktur investieren müsse. „Unsere Stadt ist zu rund 65 % auf überschwemmungsgefährdetem Gebiet gebaut“, betonte Triguero und schätzte die durch die Unwetterlagen ‚Ex Gabrielle‘ und ‚Alice‘ verursachten Schäden auf rund 5,4 Millionen Euro in der Stadt und weitere neun Millionen Euro in den Geschäften des Gemeindegebiets.
Laut Informationen der Tageszeitung Diario de Ibiza informierte der Bürgermeister, dass der Stadtrat in der kommenden Sitzung den ersten Notfallplan in der Geschichte der Stadt Ibiza zur Genehmigung vorlegen werde. Dieser Plan soll künftig ein effizientes und sicheres Krisenmanagement gewährleisten.
Triguero kritisierte zudem, dass nicht-municipale Infrastrukturen die Lage während der Regenfälle verschlimmert hätten. So sei der Sturmwassertank nicht in Betrieb gegangen, während der Flußlauf de sa Llavanera wegen mangelnder Reinigung und unzureichendem Verlauf übergelaufen sei. „Diese Anlagen haben ihre Funktion in keiner Weise erfüllt“, so der Bürgermeister.
Zur Bewältigung der Schäden kündigte Triguero Notfallverträge an und forderte zugleich enge Zusammenarbeit zwischen allen Verwaltungen. Außerdem drängte er die Zentralregierung in Madrid, Ibiza endlich zur Katastrophenzone zu erklären: „Ibiza und seine Bürger können nicht länger warten – es sind bereits 22 Tage vergangen“, sagte er in seiner Rede.
Darüber hinaus hob der Bürgermeister hervor, dass die neue Wasserkonzession des Stadtgebiets eine deutliche Verbesserung für die Bereiche Abwasser, Trinkwasser und Regenwasserentsorgung bringen werde. Das Vertragsvolumen umfasse 17 Millionen Euro über acht Jahre, ergänzt durch weitere eine Million Euro jährlich, über deren Verwendung der Stadtrat künftig entscheiden werde.















