Die brutale Attacke des italienischen MMA-Kämpfers Alessio Die Chirico (Ibiza Live Report berichtete) auf einen Taxifahrer am vergangenen Wochenende zieht weiter Kreise. Am Mittwoch sprach sich die Anwohnervereinigung der Insel (Asociación de Vecinos de la Isla de Formentera, AVIF) in einer schriftlichen Stellungnahme dafür aus, dem Italiener jeden weiteren Zutritt nach Formentera zu untersagen. In diesem Zusammenhang forderten sie den Inselrat auf, Di Chirico zur Person „non grata“ zu erklären, meldete die Tageszeitung Diario de Ibiza. Ferner drängten sie den Profiverband UFC, das Benehmen ihres Kämpfers öffentlich zu verurteilen. „Respekt sollte zu jeder Sportart gehören“, hieß es in der Stellungnahme.
Für den heutigen Donnerstag rief die AVIF zu einem Schweigemarsch ab 18 Uhr auf der Plaza de la Constitución in Sant Francesc auf. Die Aktion ist gegen jede Art von Gewalt gerichtet, veruteilt aber aus gegebenem Anlass insbesondere die Attacke auf den Taxifahrer.
Der MMA-Kämpfer hatte dem Taxifahrer Omar Bouhia am Sonntagabend infolge einer Meinungsverschiedenheit schwere Gesichtsverletzungen zugefügt. Einstimmigen Medienberichten zufolge brach er mit Faustschlägen seinem Opfer fünfmal das Nasenbein, das Jochbein sowie die rechte Augehöhle. Einen Tag nach seiner Festnahme setzte ihn die Haftrichterin am Dienstag wieder auf freien Fuß, unter anderem mit der Begründung, dass der Italiener „ein enges Verhältnis zu Formentera pflegt und plant, sich auf der Insel selbstständig zu machen“. Di Chirico muss allerdings einen Mindestabstand von 100 Metern zu dem Taxifahrer Bouhia einhalten.
