Ibizas Touristiker macht gegenwärtig die britische Boulevardpresse mit negativen Schlagzeilen zu schaffen. Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera hervorgeht, warnte das Sensationsblatt Daily Mail am zurückliegenden Montag Partygänger vor einer fiebrigen Tropenkrankheit, die das „Potenzial für eine Pandemie“ habe. Das britischen Sensationsblatt bezog sich dabei auf zwei deutsche Urlauber, bei denen im Februar 2023 nach einem Mexiko-Urlaub Denguefieber diagnostiziert worden war. Weil die beiden in dieser Zeit auch kurz auf Ibiza weilten, fühlte sich die Daily Mail gut ein Jahr später offenbar berufen, eine Reisewarnung für ihre Landsleute auszurufen.
Auf Ibiza kamen die Negativschlagzeilen verständlicherweise nicht gut an. „Die Marke Ibiza funktioniert im Guten wie im Schlechten“, sagte der für Tourismus verantwortliche Generaldirektor Juanmi Costa, „und leider werden wir manchmal dafür benutzt, die Verkaufszahlen nach oben zu treiben“. Für die Insel hätte das nicht wirklich weitreichende Auswirkungen, da Ibiza bei zahlreichen Briten auf der Liste der beliebtesten Urlaubsziele ganz oben stehe. Costa zufolge hätten die Urlauberzahlen aus dem Vereinigten Königreich längst wieder die Zahlen von vor Corona erreicht. „Die Zahl der Flüge aus Großbritannien nimmt stetig zu“, so Costa.
Erst vor wenigen Wochen hatten andere Sensationsblätter Alternativen für Ibiza vorgeschlagen. Sie behaupteten unter anderem, das türkische Bodrum oder die Küste Galiciens seien nicht nur deutlich günstiger, sondern böten auch ordentlich Party. „Die Strände Galiciens sind ähnlich wild wie das dortige Nachtleben„, vermeldete beispielsweise The Sun. „Und nach dem Urlaub ist auf dem Konto sogar noch etwas übrig.“
Was die Sensationsblätter verschwiegen: Dass die Wassertemperatur des Atlantiks in Galizien auf im Hochsommer nur mit Mühe 18 Grad erreicht.