Im geschützten Feuchtgebiet Ses Feixes de es Pratet, das sich im Stadtgebiet der Inselhauptstadt Eivissa befindet, ist am Freitagnachmittag ein Brand ausgebrochen. Wie aus einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera hervorgeht, ging bei der Notrufleitstelle um 16.45 Uhr ein entsprechender Anruf ein. Demnach rückte die Feuerwehr mit zwei Einsatzwagen und acht Mann Besatzung zu den Löscharbeiten aus. Wenige Stunden später, so die Zeitung, sei der Brand unter Kontrolle gewesen. Nach Angaben der Behörden fielen den Flammen schätzungsweise 4.000 Quadratmeter Schilf zum Opfer. Verletzte habe es nicht zu beklagen gegeben.
Der Anwohnerverein Asociación de Vecinos de es Pratet sprach zunächst der Feuerwehr ihren Dank aus, rasch gehandelt zu haben. Gleichzeitig wiederholte deren Sprecherin Carmen Cárcel den Ruf nach einer Lösung des nach ihrer Ansicht grundlegenden Problems in dem Naturgebiet. „Eigentlich sollte das Feuchtgebiet von seinen zahlreichen Eigentümern in Ordnung gehalten werden“, so Cárcel, „allerdings kommen dieser Aufgabe nur wenige nach“. Das habe zur Folge, dass leicht entflammbares Material nicht entfernt würde. Die Anwohnersprecherin plädierte gegenüber der Zeitung einmal mehr dafür, dass Stadt und Eigentümer gemeinsam an einer dauerhaften Lösung arbeiteten.
Sorgen bereiten den Anwohner zudem ausbleibende Regenfälle und Drogensüchtige, die den Naturraum zeitweise als Rückzugsgebiet nutzen. Cárcel erinnerte in diesem Zusammenhang an den vorausgegangenen Brand im vergangenen Jahr. „Wir hatten Angst, dass die Flammen das Stromkraftwerk erreichen würden.“ Ein Sprecher der Feuerwehr bestätigte die Sorgen der Anwohner. Zwar wachse das Schilf immer wieder rasch nach, „allerdings kann es auch schnell wieder abbrennen“.