Das Archäologische Museum neben der Kathedrale in Eivissa ist für die große Öffentlichkeit längst in Vergessenheit geraten, schließlich sind deren Ausstellungsräume seit 2010 wegen geplanter Umbauarbeiten geschlossen. Und daran wird sich voraussichtlich länger nichts ändern, als der Stadt, dem Inselrat und dem spanischen Kulturministerium lieb ist.
Den jüngsten Rückschlag bei der Zeitplanung lieferte nach Darstellung der Lokalzeitung Diario de Ibiza Madrid. Aus dem dortigen Kulturministerium, das die Gelder für die Renovierung bereitsstellt, hieß es jetzt, dass die öffentliche Ausschreibung des Projekts hinausgezögert werden muss. Ursprünglich war geplant, die Bauarbeiten in diesem Sommer zu vergeben.
Daraus wird nun nichts werden. Es gebe Anzeichen, sagte ein Ministeriumssprecher gegenüber der Zeitung, dass im angrenzenden Bollwerk Santa Tecla bislang nicht endeckte Räume lägen. Bei Probebohrungen sei man auf Mauern gestoßen, die nicht zum ursprünglichen Grundriss der historischen Befestigung gehörten.
Nun will das Kulturministerium weitere Bohrungen in Auftrag geben. Es hegt damit die Hoffnung, das Achäologische Museum mit unerwarteten Funden räumlich vergrößern und kulturhistorisch bereichern zu können. „Die mögliche Existenz von zusätzlich Räumlichkeiten hätte zur Folge, dass die Ausstellungsräume des Museum deutlich erweitert werden könnten“, sagte ein Ministeriumssprecher.
Die Stadt Eivissa als Eigentümer der Wehranlage und der Inselrat seien in die Pläne des Kulturministeriums eingeweiht, so die Zeitung am Montag weiter. Die Bohrungen sollen noch in diesem Sommer über die Bühne gehen. Für künftige Besucher des Museums könnte sich das lange Warten lohnen – nicht zuletzt deswegen, dass die Ausstellungsräume nicht nur modernisiert werden, sondern auch spürbar größer ausfallen könnten.