
Sturm Betty hat am Sonntag auf Ibiza die Fahrpläne der Reedereien gehörig auf den Kopf gestellt. Während etliche Schiffe es von vornherein vorzogen, im Hafen zu bleiben, holte sich die Grimaldi-Fähre Ciudad de Mahón blaue Flecken. Einer Meldung der Tageszeitung Diario de Ibiza zufolge fegte eine Windböe das aus Valencia ankommende Schiff, das zu diesem Zeitpunkt 750 Passagiere und Hunderte von Autos geladen hatte, gegen Mittag mit Wucht an die Kaimauer. Dabei entstand nach Angaben der Reederei wenige Zentimeter oberhalb der Wasserlinie ein Riss am Rumpf der Fähre. Dem Kapitän gelang es dennoch, die Ciudad de Mahón sicher anzulegen, Verletzte gab es an Bord nicht zu beklagen, auch an den geladenen Fahrzeugen gab es keinerlei Sachschäden.
Der Zwischenfall hatte allerdings zur Folge, dass das Schiff nicht wie geplant die Rückreise nach Valencia antreten konnte. Schätzungsweise 7590 Passagiere mussten im Fährterminal auf die Ankunft der Ersatzfähre Ciudad de Palma warten. Die Fähre lief dann gegen 18.30 Uhr mit fast sieben Stunden Verspätung aus. Wartende Passagiere klagten gegenüber der Zeitung über eine „schlechte Informationspolitik“ der Reederei. Über Stunden sei ihnen nicht mitgeteilt worden, was der konkrete Grund der Verspätung sei und wann ihre Fähre ablegen würde.