Ihre Reise nach Berlin werden die Passagiere des Ryanair-Fluges FR209 am gestrigen Donnerstag so schnell nicht vergessen. Pardon, des heutigen Freitags. Denn nach drei Stunden im noch stehenden Flieger, so Betroffene gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, habe Ryanair seine Kunden gebeten, sich wieder in den Flughafen zu begeben.
Eigentlich sollte der Flug FR209 planmäßig um 19 Uhr auf Ibiza abheben und sich der deutschen Hauptstadt nähern. Die Fluggesellschaft, so die Zeitung, habe den Start mit der Begründung hinausgezögert, die widrigen Wetterverhältnisse in Berlin würden eine Landung nicht zulassen. Während der dreistündigen Wartezeit im Flieger habe letztlich die Guardia Civil für Ordnung sorgen müssen, weil sich ein Fluggast lautstark mit der Crew angelegt habe.
Zunächst habe die Maschine mit vierstündiger Verspätung, also um 1 Uhr nachts, abheben sollen, so die Zeitung weiter. Als auch dies nicht geschah, habe man den Passagieren angeboten, den Flughafen Hannover anzufliegen und von dort mit Bussen weiterzureisen. Der Plan sei fallengelassen worden, weil sich zahlreiche Passagiere dagegen ausgesprochen hätten.
Acht Stunden später, gegen 9 Uhr morgens, sei die Maschine dann doch gestartet – mit 14 Stunden Verspätung. Der Großteil der Passagiere habe dem Lokalblatt zufolge die Nacht auf Bänken und auf dem Boden des Abflugterminals verbracht. Unter den Fluggästen habe sich die Folkloregruppe Es Broll befunden, die an einem Musik- und Tanzfestival in Polen teilnehmen wolle.