Der bei Touristen Einheimischen gleichermaßen beliebte Strand Aguas Blancas an der Nordostküste Ibizas wird für einen Monat gesperrt. Wie die Gemeindeverwaltung von Santa Eulària am Montag mitteilte, bestehe gegenwärtig „ein erhebliches Risiko für die Sicherheit der Strandbesucher“. Ab dem heutigen Dienstag sollen umfangreiche Stabilisierungsarbeiten an den Steilklippen durchgeführt werden, nahm die Tageszeitung Diario de Ibiza eine Pressemitteilung des Rathauses auf.
Demnach beauftragte die Gemeinde das Unternehmen Inaccés Geotècnica Vertical S.L. mit den Sicherungsarbeiten der hinter dem Strand steil aufsteigenden Felswände. Das Auftragsvolumen beläuft sich nach Angaben der Gemeinde auf mehr als 44.700 Euro. Die Arbeiten seien dringend erforderlich, nachdem es in Vergangenheit bereits zu gefährlichen Zwischenfällen gekommen sei, hieß es weiter. So wurden 2021 zwei Badegäste aus der Schweiz – eine 49 Frau und ihr 16-jähriger Sohn – durch herabstürzende Felsbrocken verletzt. Nach dem Vorfall sperrte die Gemeinde den Strand vorübergehend.
„Dieser Küstenabschnitt ist besonders stark den Nordost-Stürmen ausgesetzt, die hier mit besonderer Heftigkeit auftreten“, teilte die Gemeinde mit. Der lehmhaltige Boden werde durch Wind und Wellenschlag kontinuierlich erodiert, was die Stabilität der Klippen gefährde.
Die Behörden appellierten in diesem Zusammenhang auch an den gesunden Menschenverstand der Strandbesucher. Aufgrund der unvorhersehbaren Erosionsprozesse sei es grundsätzlich gefährlich, sich im Schatten der Steilküsten aufzuhalten.