Nach dem tödlichen Unfall eines jungen Mediziners aus Kolumbien am vergangenen Wochenende, arbeiten das Rathaus Sant Antoni, der Inselrat und die Feuerwehr an einer gemeinsamen Strategie, Ausflüge zur Cueva de la Luz sicherer zu machen. Erst wenige Tage zuvor hatte die Gemeinde am oberen Abschnitt des Zugangspfads ein Hinweisschild angebracht, das über die Gefahren der Höhle aufklärt. Eine Sprecherin der Gemeinde Sant Antonis erklärte jetzt, man werde zumindest ein Verbot für Wassersprünge aussprechen.
Der im Inselrat für Umweltfragen zuständige Dezernent Ignacio Andrés sagte gegenüber der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, eine Lösung im Fall der Höhle sei „kompliziert“. Letztlich könne man nur an die Vernunft der Besucher appellieren. Die Behörden könnten schließlich den „Zugang zur Natur nicht mit einer Tür verschließen“. Konkreter wurde indes Bernat Escrivà von der Berufsfeuerwehr Ibiza. Er schlug unter anderem vor, die Landesregierung aufzufordern, in der Höhle eine Funkantenne zu installieren. „Damit gäbe es zumindest Handysignal, um in Notfällen sofort Alarm zu schlagen.“
Allerdings solle man sich nach Ansicht von Escrivà keinen falschen Illusionen hingeben. Es werde auch trotz Verbot weiterhin Personen geben, die von der Höhle aus ins Meer sprängen, sagte der Sprecher der Feuerwehr. Daher halte er es für angebracht, Verankerungen in den Fels zu schlagen, um eine Vorrichtung zu installieren, mit deren Hilfe diese Personen wieder sicher aus dem Wasser steigen könnten.
Im vergangenen Sommer hatten die Rettungskräfte mehrfach in die beliebte Höhle, die offiziell s’Ullal de n a Coloms heißt, ausrücken müssen. Bislang war es bei zum Teil sehr schwierigen und zeitaufwendigen Rettungsaktionen mit Verletzten geblieben. Bis zum vergangenen Wochenende, als sich der erste Todesfall ereignete.