Kein Stein der spätmittelalterlichen Wehrmauer sei beschädigt worden: Mit dieser schriftlichen Mitteilung an die Presse beabsichtigte am Montag der Bauherr des staatlichen Luxushotels in Dalt Vila, Turespaña, jene Gemüter zu beruhigen, die sich in den vergangenen Tagen um das Wohlbefinden der historischen Gemäuer sorgten. In den sozialen Medien waren zuvor Fotos aufgetaucht, die massive Bauarbeiten im Umfeld der Wehrmauer zeigten.
Tatsächlich handele es sich um Arbeiten an einer „Galerie von Aufzügen“, die die Tiefgaragenstellplätze für Gäste mit der Rezeption verbinden sollen. „Davon betroffen ist lediglich der Fels, auf dem die Wehrmauer thront“, heißt es in der Mitteilung, die der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera vorliegt. Zudem sei geplant, die Vielzahl archäologisch wertvoller Funde, die im Zuge der Bauarbeiten ans Tageslicht befördert wurden, für Hotelbesucher zugängig zu machen. „Der gesamte Bereich ist eine einzige archäologische Fundgrube“, ließ Turespaña wissen. Auch aus diesem Grund hätten sich die Bauarbeiten in die Länge gezogen.
Der Ministerrat der spanischen Regierung stellte jüngst weitere drei Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung. Damit soll gewährleistet werden, dass die Bauarbeiten bis zum kommenden Jahr abgeschlossen werden. Das Luxushotel Parador soll 70 Zimmer, ein Spa und Pool haben.
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Künftiger Parador in Dalt Vila