Die Regierung der Balearen hat ein neues Förderprogramm zur Unterstützung von Familien bei der Kinderbetreuung angekündigt. Laut einer Meldung der Tageszeitung Diario de Ibiza stellt das Ministerium für Familie und Soziales dafür insgesamt eine Million Euro bereit. Der Großteil des Budgets, 800.000 Euro, ist für den sogenannten „Känguru-Scheck“ vorgesehen, mit dem die Regierung die Kosten für Kinderbetreuung bezuschusst. Weitere 200.000 Euro sollen Familien für Betreuungspersonen zukommen, die ihre Kinder auf dem Schulweg begleiten.
Das Programm ist Teil des landesweiten Plan Corresponsables (übersetzt etwa: Plan für geteilte Verantwortung), der vom spanischen Gleichstellungsministerium finanziert wird. Neben der direkten Familienunterstützung fließen dadurch zusätzliche 900.000 Euro in die Förderung von Freizeit- und Bildungsangeboten außerhalb der Schulzeiten. Gemeinnützige Organisationen können dafür eine vollständige Kostenübernahme beantragen, während öffentliche Einrichtungen 75 Prozent Zuschuss erhalten.
Zusätzlich plant die Balearenregierung nach Zeitungsangaben, 150.000 Euro für Bildungsmaßnahmen zur Förderung der Gleichberechtigung und verantwortungsvollen Männlichkeit (masculinidad responsable) bereitzustellen. Die Mittelverteilung ist flexibel gestaltet, sodass nicht ausgeschöpfte Gelder anderweitig verwendet werden können.
Diese für die Balearen neuartige Initiative orientiert sich an ähnlichen Programmen in anderen spanischen Regionen. In Madrid, so ein von der Zeitung genanntes Beispiel, erhielten Familien bis zu 4.000 Euro Zuschuss pro Jahr für die Kinderbetreuung. Die genauen Förderkriterien für die Balearen sollen in Kürze im blaearischen Amtsblatt BOE veröffentlicht werden.