
Nach jahrelangen Verzögerungen scheint es nun soweit zu sein: Der lang ersehnte Parador von Dalt Vila soll endlich Anfang 2025 seine Tore öffnen. Seit Baubeginn im Jahr 2009 und einer ursprünglich veranschlagten Bauzeit von 30 Monaten hat sich das Projekt immer wieder verzögert. Doch nun könnte das Warten ein Ende haben.
Die Tageszeitung Diario de Ibiza berichtet zudem, dass ab Juni 2025 eine Beschränkung der Fahrzeugeinfahrt nach Ibiza in Kraft treten soll. Diese Regelung soll dem starken Verkehrsaufkommen in den Sommermonaten entgegenwirken. In einer ersten Phase betrifft sie zunächst nur Wohnmobile und Mietfahrzeuge, während private Fahrzeuge erst in einem späteren Schritt reguliert werden sollen.
Auch der öffentliche Verkehr auf Ibiza steht vor einer Wende. Noch nach der diesjährigen Touristensaison soll ein neues Busnetz eingeführt werden, das laut dem Inselrat einen Meilenstein in der Mobilität darstellen soll. Die Neuvergabe der Buslinien, die seit 2009 aufgeschoben wird, soll Anfang 2025 abgeschlossen werden. Trotzdem wird erwartet, dass die neue Busflotte erst nach dem Sommer auf den Straßen zu sehen sein wird.
Nach der langen politischen Krise auf Formentera beginnt das Jahr mit einem neuen Regierungschef: Óscar Portas von der Koalition aus der konservativen PP und dem Parteienbündnis Sa Unio. Sein Ziel sei es, die politische Lähmung der letzten Jahre zu überwinden.
Im balearischen Parlament drohen währenddessen vorgezogene Neuwahlen, nachdem die Zusammenarbeit zwischen der PP und der rechtsgerichteten Vox gescheitert ist. Der amtierende PP-Regierungsvorsitzende versucht nun, andere politische Allianzen zu schmieden, um seine Amtszeit zu sichern. Der Inselrat von Ibiza plant, eine Gesetzesinitiative im Parlament einzubringen, um die Anzahl der Abgeordneten für die Insel zu erhöhen. Aktuell hat Ibiza zwölf Sitze, obwohl die Bevölkerungszahl höher ist als die von Menorca, die jedoch einen Abgeordneten mehr stellt. Die Initiative zielt darauf ab, diese ungleiche Vertretung zu korrigieren.
Mehrere prominente Gerichtsverfahren dürften 2025 Schlagzeilen machen. Darunter der „Fall Puertos“, in dem Ex-Bürgermeister Rafa Ruiz und Mitglieder der Hafenbehörde der Balearen wegen mutmaßlicher Begünstigung des Clubs Náutico Ibiza angeklagt sind. Zwischen dem 3. und 7. Februar steht außerdem der ehemalige Bürgermeister von Sant Antoni, José Tur (Cires), gemeinsam mit der sozialistischen Stadträtin Cristina Ribas vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, die Eröffnung eines Chiringuitos an der Cala Gració blockiert zu haben. Ein weiteres laufendes Verfahren betrifft den Korruptionsskandal in Sant Josep, der bereits zur Verhaftung des ehemaligen sozialistischen Bürgermeisters Ángel Luis Guerrero geführt hat.
Kunstinteressierte dürfen sich auf ein Projekt freuen: Der Künstler Okuda San Miguel wird die Calle Santa Agnès im berühmten West End von Sant Antoni mit farbenfrohen Wandmalereien verschönern. Die Arbeiten sollen im Februar beginnen und rund vier Monate dauern.
Die neue Müllgesetzgebung Spaniens führt dazu, dass ab 2025 die gesamten Kosten für die Müllabfuhr direkt auf die Einwohner umgelegt werden. So steigt beispielsweise die Gebühr in Santa Eulària von 125 auf 190 Euro pro Haushalt. In Sant Josep wird die Gebühr nach Wohnfläche gestaffelt: Ein Haus mit weniger als 70 Quadratmetern zahlt nun 159,10 Euro, während für größere Wohnungen bis 100 Quadratmeter 222,80 Euro fällig werden.
Das Jahr 2025 sei für Ibiza in vielerlei Hinsicht entscheidend: Wichtige Infrastrukturprojekte stehen an, politische Weichen werden neu gestellt und viele langjährige Verzögerungen sollen endlich beendet werden. Ob alles wie geplant umgesetzt werde, bleibe abzuwarten, so die Tageszeitung.