
Unter der Führung von Europol haben die europäischen Sicherheitsbehörden 35 mutmaßliche Mitglieder einer sogenannten Rolex-Bande festgenommen. Laut einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera ereigneten sich die bislang letzten Festnahmen in den zurückliegenden Tagen im italienischen Neapel. Dort vermuten die internationalen Fahnder auch den Sitz der Organisation. In den vergangenen Wochen und Monaten seien zudem 27 weitere mutmaßliche Mitglieder der Bande in Spanien, darunter auf Ibiza und Mallorca, in Gewahrsam genommen worden.
Nach Angaben der Ermittler ist die mutmaßliche Bande auf Raubzüge von Luxusuhren in spanischen Feriengebieten spezialisiert. Ein Hauptaugenmerk hätten die ausschließlich italienischen Verdächtigen auf Ibiza und Palma de Mallorca gelegt, teilte am Donnerstag die Nationalpolizei mit. An den Ermittlungen waren daneben die Behörden Deutschlands, Österreichs und Frankreichs beteiligt. Weitere Festnahmen in den nächsten Stunden seien nicht ausgeschlossen, hieß es seitens der Behörden.
Bereits seit Jahren treiben vor allem auf Ibiza und Mallorca organisierte Banden ihr Unwesen, die es auf edle Uhren von Urlaubern, zumeist fortgeschrittenen Alters, abgesehen haben. Die Vorgehensweise ist Ermittlern zufolge immer dieselbe: Der Haupttäter greift den Eigentümer der Luxusuhr tätlich auf der Straße an und entreißt ihm das wertvolle Stück. Nur wenige Meter entfernt wartet derweil ein Kompagnon mit laufenden Motor auf einem Motorroller, der als Fluchtfahrzeug gilt. Ein Dritter nimmt etwa 100 Meter weiter die geraubte Uhr vom Haupttäter in Empfang.