
Ein Partyboot ist am Wochenende in ein besonders geschütztes Seegebiet bei Ibiza eingedrungen und hat dabei mit lauter Musik für Aufsehen gesorgt, so die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera.
Eine Frau hatte beobachtet, wie das Boot stundenlang mit lauter Musik in der Umgebung der Inselgruppe es Malvins unterwegs war und zeigte den Vorfall an. Laut Auskunft von Beamten des Umweltamts der Balearen-Regierung handelt es sich bei diesem Gebiet um eine staatlich geschützte ZEPA-Zone, die dem Schutz von Vögeln dient.
Die Umweltbehörden haben ein Verfahren gegen die Betreiber des Boots eingeleitet. Die Einfahrt in solche Schutzgebiete stellt einen gravierenden Verstoß dar.
Es ist nicht der erste Fall dieser Art in dieser Saison: Bereits Mitte Mai hatte eine andere große Party-Yacht die geschützte Zone bei es Codolar befahren, die unter den Schutz des Naturparks ses Salines fällt. Auch dort war die Musik extrem laut. In diesem Fall drohen dem Besitzer Strafen zwischen 6.001 und 100.000 Euro, wie sie das balearische Gesetz über den Schutz besonders sensibler Naturräume (LECO) vorsieht.
Die Vorschrift verbietet es ausnahmslos, mit Partybooten in LIC-, ZEPA- oder ZEC-Zonen wie dem Naturpark ses Salines zu fahren. Der Betreiber des im Mai erwischten Bootes entschuldigte sich und machte den Kapitan für den Vorfall verantwortlich.