
Die Katzenschützerpartei PACMA und der Verein für den Schutz von Katzenkolonien ACFE haben Anzeige gegen das Tierheim Cepad Ibiza erstattet. Der Vorwurf: Ein Katzenjunges sei am 15. Juli in einem Fahrzeug des Unternehmens zurückgelassen worden – bei über 30 Grad, in der Sonne geparkt, ohne Belüftung oder Klimatisierung, so die Tageszeitung Diario de Ibiza.
PACMA erklärte, das Tier habe sich in einer Transportbox befunden, während das Fahrzeug unbeaufsichtigt und verschlossen war. Die Organisation bezeichnete die Situation als tödlich, insbesondere für ein so junges Tier.
Die Firma bestätigte gegenüber PACMA, dass der verantwortliche Mitarbeiter mit Gehaltskürzung und Suspendierung sanktioniert wurde. Dennoch betonte PACMA die Schwere des Vorfalls und nannte es „alarmierend widersprüchlich“, dass ausgerechnet eine Tierschutzeinrichtung Tiere in Lebensgefahr bringe.
Olivier Hassler, Koordinator von PACMA und Präsident der ACFE, forderte öffentliche Erklärungen von den Bürgermeistern Vicent Roig (Sant Josep) und Carmen Ferrer (Santa Eulària) sowie den Umweltstadträtinnen Felicia Bocú und Mónica Madrid, da beide Gemeinden Verträge mit Cepad unterhalten.
PACMA verlangt:
- eine gründliche Untersuchung der rechtlichen Verantwortung,
- die Überprüfung aller kommunalen Verträge mit Cepad,
- die Veröffentlichung vorliegender Beschwerden gegen das Unternehmen,
- strenge Protokolle für Transport und Haltung,
- eine effektive kommunale Aufsicht, um künftige Fahrlässigkeit zu vermeiden.
Hassler erinnerte daran, dass Tiere laut dem spanischen Tierschutzgesetz 7/2023 als empfindungsfähige Wesen gelten. „Man darf ihre Betreuung nicht an unkontrollierte Einrichtungen delegieren, denen es an ethischer Verantwortung mangelt“, so Hassler.
Die Empörung über den Vorfall könnte politische und juristische Folgen nach sich ziehen, so die Tageszeitung.













