In den Augen der Anwohner der Mülldeponie Ca na Putxa macht eine Müllverbrennungsanlage, wie sie der zuständige Inselrat ins Gespräch gebracht hatte, keinen Sinn. Eine von der Inselbehörde angefertigte Studie bezeichneten Vertreter des Interessensverbands Es hora de soluciones para el vertedero de Can na Putxa unter anderem als „unzureichend“. Dem Interessensverband gehören mehrere Anwohnervereine an, etwa die Cas Comodos, Roca Llisas, Can Fornet und Jesús‘.
Aus Unzufriedenheit über die vom Inselrat vorgelegte Studie gab der Interessensverband eine eigene Studie in Auftrag. In dieser, so heißt es in einer Meldung der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera, sei davon die Rede, dass eine Verbrennungsanlage schon deshalb „keinen Sinn“ mache, weil die Politik immer strengere Auflagen zur Müllvermeidung durchsetze. Derart hohe Investitionen für „relativ wenig Abfälle“ ließen sich dadurch nicht rechtfertigen.
Zum Hintergrund: Inselrat und Interessensverband hatten sich im vergangenen Oktober darauf verständigt, eine Gegenstudie zu der vom Inselrat vorgelegten anzufordern. Der Interessensverband beauftragte daraufhin das auf Umweltfragen spezialisierte Consultingunternehmen EVREN mit der Ausarbeitung. Die Verfasser der jüngsten Studie wiesen auf verschiedene mutmaßliche Mängel der Inselrat-Studie hin. So seien darin „neue rechtliche Verordnungen“ vielfach nicht berücksichtigt worden.