
Das Strafgericht in Madrid hat die Anklage gegen den Passagier eines Fluges Ibiza-Madrid fallengelassen, berichtet die Tageszeitung Diario de Ibiza. Ein Minderjähriger hatte den Beschuldigten bezichtigt, ihn unsittlich berührt zu haben.
Die mutmaßliche Tat geschah am 18. Juli um 0:45 Uhr, als die Guardia Civil des Flughafens von Madrid die Meldung über einen Vorfall an Bord des Flugzeugs erhielt. Nach der Landung wurde der Beschuldigte festgenommen.
Der Angeklagte blieb 72 Stunden in Untersuchungshaft, bevor der Richter seine vorläufige Freilassung anordnete, mit der Auflage, regelmäßig vor Gericht zu erscheinen.
Der Angeklagte selbst bestritt die Vorwürfe und gab an, während des Fluges geschlafen zu haben.
Die Verteidigung brachte die Vermutung vor, der Vorwurf sei entstanden, nachdem der Angeklagte es ablehnte, den Sitzplatz mit der Mutter des Minderjährigen zu tauschen.
„Es gibt keine Zeugen, die Flugbegleiterin hat den Vorfall nicht beobachtet, und es gibt auch keine Kameras oder Aufzeichnungen, die zumindest ansatzweise die Version des Minderjährigen stützen. Unter diesen Umständen bleibt nur die vorläufige Einstellung des Verfahrens,“ heißt es im richterlichen Beschluss.