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Baugesetze

Amnestie für illegale Bauten in Ibiza stößt auf großes Interesse

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Sant Eulària, Archivbild. Quelle: Diario de Ibiza

Fünf Monate nach der Einführung der neuen Amnestie für illegale Bauten auf rustikalem Boden wurden auf Ibiza bereits 25 Anträge auf Legalisierung eingereicht. Santa Eulària führt die Liste mit 12 Anträgen an, gefolgt von Sant Antoni mit sieben und Sant Joan mit sechs Anträgen. Vila erhielt eine Anfrage, während Sant Josep keine Daten bereitstellte, da der zuständige Techniker im Urlaub sei, so die Tageszeitung Diario de Ibiza.

Die neue Amnestie, die am 28. Juni vom Consell von Ibiza verabschiedet wurde, gibt Eigentümern von illegalen oder nicht eingetragenen Bauten einen Zeitraum von drei Jahren, um ihre Konstruktionen zu legalisieren. Die vorangegangene Amnestie der konservativen Partei Partido Popular (PP) unter José Ramón Bauzá im Jahr 2014 wurde über das Ley de Ordenación y Uso del Suelo, dem Recht für Planung und Nutzung von Boden, gewährt und galt für einen Zeitraum von drei Jahren. Laut den Daten des Architektenkollegs wurden in dieeser Zeit insgesamt 90 % der Bauanträge im Rahmen der Amnestie eingereicht.

Das aktuelle Gesetz beinhaltet einige Anpassungen: Wohngebäude in Überschwemmungsgebieten sind explizit von der Legalisierung ausgeschlossen. Zudem müssen die Anträge Maßnahmen zur Wasseraufbereitung, Energieeffizienz und zur Reduktion von Lichtverschmutzung beinhalten.

Am vergangenen Freitag einigten sich die Bürgermeister der Insel darauf, eine technische Arbeitsgruppe einzurichten, um gemeinsam mit Architekten und Bauingenieuren einheitliche Kriterien für die Legalisierung zu entwickeln. Ziel ist es, dass alle Gemeinden die gleichen Maßstäbe anwenden. Diese betreffen u. a. die Gestaltung von Abwassersystemen, energetische Verbesserungen und neue ästhetische Vorgaben für die Bauten.

Kosten der Legalisierung

Zusätzlich zu den Behördengebühren müssen Eigentümer eine Strafzahlung leisten, die abhängig vom Zeitpunkt der Einreichung gestaffelt ist:

  • 10 % der Baukosten im ersten Jahr,
  • 12,5 % im zweiten Jahr,
  • 15 % im dritten Jahr.

Einkommensschwächere Haushalte erhalten jedoch Rabatte: 50 % für Einkommen unter 33.000 Euro und 25 % für Einkommen unter 52.800 Euro. Im Vergleich dazu waren die Kosten der Amnestie von 2014 deutlich höher, mit bis zu 25 % der Baukosten.

Die neue Amnestie soll Eigentümern von illegalen Bauten eine Chance geben, ihre Immobilien zu regulieren, gleichzeitig aber klare Auflagen für Umwelt- und Nachhaltigkeit setzen. Die erste Bilanz zeigt, dass der Prozess breite Resonanz findet.

 

Anmerkung der Redaktion In unserer aktuellen Ausgabe erklärt die Immobilienexpertin Noelle Politiek die Einzelheiten der Amnestie!

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