Die Stadtregierung von Sant Antoni hat in der vergangenen Woche das Projekt zur Schallisolierung für die Diskothek Amnesia genehmigt und beschleunigt nun die Bearbeitung, damit die Bauarbeiten vor Beginn der kommenden Saison abgeschlossen sind, so die Tageszeitung Diario de Ibiza. Dies kündigte der Bürgermeister Marcos Serra am Donnerstag im Gemeinderat an, nachdem die Stadträtin des linksgerichteten Bündnisses Unidas Podemos, Angie Roselló, den Stand dieses Projekts und die Lärmbeschwerden der Anwohner thematisiert hatte.
Der Bürgermeister erklärte, dass die Beschwerden erst Mitte Juli eingingen und einige Anwohner zu Beginn der Saison sogar erfreut darüber waren, dass der Lärm abgenommen habe. Danach hätten sich jedoch die Anwohnerhinweise gehäuft. Als Reaktion auf die Kritik von Roselló wegen einer vermeintlichen „Komplizenschaft“ mit der Diskothek erwiderte Serra, dass das Rathaus auf der Seite der Anwohner stehe und die Lärmdämmung des Lokals als vorrangig ansehe.
In einer Besprechung mit der Diskothek wurden laut Serra bereits einige Probleme an den Türen und anderen Stellen gelöst. Es gebe jedoch noch Schwachstellen, aus denen der Schall entweiche, die ebenfalls behoben werden müssten.
Nachdem das Projekt grundsätzlich genehmigt wurde, muss die Betreiberfirma nun das Projekt zur Ausführung vorlegen, um die Baugenehmigung zu erhalten.
Unabhängig davon werde das Rathaus, so Serra, noch vor Beginn der Saison technische Inspektoren entsenden, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten werden.
Die Gemeinde Sant Antoni wartet noch auf die Ergebnisse der im September und Oktober durchgeführten Schallmessungen, die nach den Beschwerden der Anwohner durchgeführt wurden. Außerdem erhielt das Amnesia in der letzten Saison zwei Anzeigen von der Ortspolizei, eine wegen Verstoßes gegen die städtische Werbeordnung und eine weitere, weil ein Security-Mitarbeiter seinen Ausweis nicht vorlegte.
Im Rahmen der Sitzung wurde außerdem anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt gegen Frauen ein gemeinsamer Antrag der Parteien PP, PSOE und Unidas Podemos einstimmig verabschiedet. Die Stadträtin der rechtsgerichteten Partei Vox, die diese Initiative ablehnt, war bei der Sitzung nicht anwesend.
Ebenfalls bekannt wurde der Rücktritt der sozialistischen Stadträtin, deren Nachfolge im nächsten Plenum bestimmt wird, da die beiden nächsten Kandidaten auf der Liste der sozialistischen Partei PSOE-Liste das Amt abgelehnt haben.
