
Ein großflächiger Ausfall der Amazon-Cloud (AWS) hat laut der Tageszeitung Diario de Ibiza am heutigen Montag, 20. Oktober 2025, zu einem beispiellosen Stillstand der Zahlungssysteme in Spanien geführt. Zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Banken konnten keine Kartenzahlungen oder Überweisungen mehr abwickeln, was zu einem chaotischen Vormittag führte.
Die Störung betraf auch große Finanzinstitute wie CaixaBank und Santander, ebenso wie Visa und den beliebten Sofortüberweisungsdienst Bizum. Viele Händler mussten auf Bargeldzahlungen umstellen, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen erhebliche Umsatzeinbußen bedeutete.
Der Vorfall verdeutlicht die Abhängigkeit Europas von US-amerikanischen Cloud-Anbietern. Rund 90 Prozent der europäischen Daten liegen bei Firmen aus den USA. Experten warnen, dass ein solcher Ausfall nicht nur wirtschaftliche, sondern auch sicherheitsrelevante Folgen habe. „Die fehlende digitale Souveränität führt zu Millionenverlusten und gefährdet die Stabilität ganzer Wirtschaftszweige“, erklärte Sancho Lerena, CEO des IT-Unternehmens Pandora FMS.
Inzwischen meldete Amazon, dass die Störung nach rund vier Stunden behoben sei. Dennoch könnte die vollständige Wiederherstellung der Dienste noch einige Zeit dauern. Der Vorfall gilt als ein Weckruf für Europas dringend notwendige digitale Unabhängigkeit, so die Tageszeitung.















