Im Zuge der ersten Bauarbeiten für das neue Fußballfeld von Vila in der Gegend von Ca n’Escandell wurde ein Netzwerk alter Bewässerungsgräben freigelegt, berichtet die Tageszeitung Diario de Ibiza. Diese sind identisch mit denen, die bereits auf dem Gelände der geplanten Erweiterung der Escoleta von Can Cantó sowie auf dem gegenüberliegenden Grundstück entdeckt wurden. Darüber hinaus fanden die Archäologen weitere landwirtschaftliche Strukturen, wie eine Sprecherin der Stadtverwaltung von Ibiza mitteilte.
Der Fund bestätigt, was bereits vermutet wurde: Die gesamte Zone rund um Can Misses diente einst dem landwirtschaftlichen Anbau. Bereits auf dem Gelände des neuen Krankenhauses von Can Misses wurden bei Bauarbeiten umfangreiche landwirtschaftliche Anlagen im Untergrund freigelegt. Besonders bemerkenswert ist das Labyrinth bei Can Cantó, das durch die Überlagerung von Gräben verschiedener Epochen entstanden ist. Die ältesten dieser Strukturen lassen sich auf die punische Zeit zurückdatieren und stammen ungefähr aus dem Jahr 2.500 v. Chr.
Solche Strukturen sind charakteristisch für die Umgebung der Stadt Ibiza. Auch hinter den Außenmauern der Schule da s’Olivera in Puig d’en Valls, wo eine private Wohnsiedlung geplant ist, zeugen die freigelegten Spuren im Boden von der einst intensiven landwirtschaftlichen Nutzung.
Auf dem höher gelegenen Gelände neben der Escoleta von Can Cantó, das zuvor als Parkplatz genutzt wurde, entdeckten Archäologen zudem Überreste eines Safareig (Wasserspeicher) und eines Kanals sowie Brunnen und weitere Wasserleitungen. Diese stammen vermutlich aus der modernen Zeit und sind wahrscheinlich vor 1956 entstanden.