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Buchpräsentation im Club Náutico

Als die „Deutschland“ vor Ibiza bombardiert wurde

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Zu einer Geschichtsstunde der ungewöhnlicheren Art lädt am kommenden Dienstag, 31. Mai, der Verlag Ibiza Editions in den Club Náutico in Eivissa: Der Historiker und Schriftsteller José Marí Prats stellt dort die dritte Auflage seines Buchs El bombardeo del acorazado Deutschland. Ibiza, 29 de mayo de 1937 vor. Erst am vergangenen Dienstag luden Prats und sein Verlag aus demselben Anlass ins Madrider Museum für Meereskunde.
Die dritte Auflage enthält nach Informationen der Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera eine Reihe neuer Erkenntnisse und ein Vorwort des ibizenkischen Historikers Felip Cirer Costa. In seinem Buch El bombardeo del acorazado Deutschland. Ibiza, 29 de mayo de 1937 behandelt Prats die Bombardierung des Schlachtschiffes Deutschland, das an jenem Tag in Eivissa vor Anker lag. Bei dem Angriff, der sich während des Spanischen Bürgerkriegs ereignete und von der spanischen Luftwaffe ausgeführt wurde, starben insgesamt 40 Personen, neun Ibizenker und 31 deutsche Marinesoldaten.
Der Beginn der Buchpräsentation ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, eine vorherige Reservierung ist nicht notwendig.

Anmerkung der Redaktion Dazu ein interessanter Kommentar eines Lesers:
Die 1931 vom Stapel gelaufene „Deutschland“ war kein Schlachtschiff, denn solche waren dem Deutschen Reich (hier: der Weimarer Republik) durch den Versailler Friedensvertrag strikt verboten. Die „Deutschland“ war stattdessen ein sogenanntes Panzerschiff (Schwesterschiffe waren die „Admiral Graf Spee“ und die „Admiral Scheer“). Die „Deutschland“ wurde 1939 in „Lützow“ umbenannt und seitdem als Schwerer Kreuzer bezeichnet.
Bei der damaligen Bombardierung des Schiffes, handelte es sich um keine Kriegshandlung von spanischer Regierung gegen Deutschland.
Die „Deutschland“ gehörte seit 1936 nach der Pariser Nichteinmischungsvereinbarung zu einem internationalen Friedensverband von Kriegsschiffen (bestehend aus britischen, französischen, italienischen und deutschen Kriegsschiffen), der u.a. nicht am spanischen Bürgerkrieg beteiligte Ausländer retten und verhindern sollte, dass auf dem Seeweg Waffen ins Kriegsgebiet gelangten. Alle „Nichteinmischungsschiffe“ führten zu ihrer Kennzeichnung eine spezielle Flagge (zwei schwarze Kugeln auf weißem Grund) und durften von den kriegführenden Parteien in Spanien nicht angegriffen werden.

Die „Deutschland“ hatte diese Nichteinmischungsflagge gesetzt und lag in der Meerenge zwischen Ibiza und Formentera friedlich in Ruhe, um der Mannschaft etwas Entspannung zu gönnen. Der überraschende völkerrechtswidrige Bombenangriff wurde von Flugzeugen der kommunistisch-roten Volksfrontregierung in Valencia geflogen. Unter den Piloten sollen nach Feststellungen britischer Historiker auch sowjetische Offiziere gewesen sein.

Wie die gleichen Historiker festgestellten, soll es sich bei dem Bombenüberfall auf die „Deutschland“ um einen Irrtum dieser Piloten gehandelt haben, die das deutsche Kriegsschiff mit der Nichteinmischungsflagge für den spanischen Kreuzer „Baleares“ hielten, den man in diesen Gewässern suchte und der zur spanischen Kriegsmarine von General Franco gehörte.

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