
Das Regierungskabinett des Inselrats von Ibiza hat sich am Donnerstag auf eine Änderung des Raumordnungsplans (Plan Territorial Insular, PTI) verständigt. Vorausgegangen waren nach Worten von Regierungschef Vicent Marí „anderthalb Jahre Gespräche und Verhandlungen mit möglicherweise Betroffenen“, meldet die Tageszeitung Periódico de Ibiza y Formentera. Dabei sei ein überarbeiteter Raumordnungsplan herausgekommen, der Besitzern von ländlichem Gebieten (suelo rústico) „Rechtssicherheit und Schutz vor Bodenspekulation“ gewähre.
Die Neufassung des Raumordnungsplans beinhaltet unter anderem ein Verbot der Ferienvermietung für Häuser, die nach 1956 gebaut wurden. Damit ziele der Inselrat auf „Firmen von außerhalb, die mit dem Boden Ibizas nur spekulieren wollen“, sagte der für Raumordnung zuständige Dezernent Mariano Juan gegenüber der Zeitung. Bereits bestehende Genehmigung seien davon aber nicht betroffen. Für Häuser älteren Jahrgangs gelte ein Recht zur Ferienvermietung von bis zu 60 Tagen pro Jahr. Voraussetzung ist, dass nicht mehr als drei Zimmer für Urlauber zur Verfügung stehen und dass die Besitzer ihren Wohnsitz in der Finca haben. Juan zufolge entfällt mit der Neufassung für bis zu 11 000 Fincas die Möglichkeit zur touristischen Vermietung.